Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Dramburg (Pommern / Drawsko, Polen); Vater Bäcker; 1945 Übersiedl. nach Hagenow (Mecklenb.); 1953 Abitur u. Beginn des Studiums an der Kunst-HS Berlin-Weißensee, Schüler von  Heinrich Kilger; 1958 Dipl. als Bühnenbildner; anschl. Aspirantur (abgebrochen) u. freischaff. Tätigkeit in Berlin; 1963 Engagement am Dt. Theater Berlin (DT); dort 1963 Ausstattung für »Rote Rosen für mich« (R: Ernst Kahler) u. »Der Tartüff« (R:  Benno Besson), dazu zahlr. Figurinen u. szen. Tableaus als selbst. Kunstwerke, wie auch später zu anderen u. eigenen Inszenierungen, ferner Theatervorhänge, u. a. »Der Drache«, sowie künstler. Bühnenmodelle u. Inszenierungsplakate; 1964 an der Staatsoper Berlin »Aufstieg u. Fall der Stadt Mahagonny« (R:  Fritz Bennewitz); ab 1965 wieder am DT: »Der Drache« (R: Benno Besson), 1967 »Ödipus Tyrann« (auch kunstvolle Ledermasken, R: Benno Besson); 1968 UA »Horizonte« mit dem Arbeitertheater des VEB Erdölverarbeitungswerk Schwedt (R: zus. mit Benno Besson u. a., Patenschaftsarbeit des DT); 1969 UA »Turandot oder Der Kongreß der Weißwäscher« am Schauspielhaus Zürich (gem. Inszenierungen: Benno Besson / H. S.); am DT 1970 »Doña Rosita bleibt ledig oder Die Sprache der Blumen« (R: Siegfried Höchst / H. S.); mit »Doña Rosita bleibt ledig« (DT Berlin) beste Inszenierung auf der Biennale 1971 in Venedig (30. Internat. Festival der Schauspieltheater); 1971 Teiln. an der II. Prager Quadriennale (Weltausstellung des Bühnenbilds u. der Theaterarchitektur) u. Auszeichnung mit der Goldenen Triga für den DDR-Beitrag unter ausdrückl. Erwähnung der Werke von H. S.; 1971/72 Arbeit am DT an »Die Komödie von König Bamba« (nicht realisiert wegen künstler. Differenzen); seit 1972 häufiger Rückzug in die Mark Brandenb., malerisches Schaffen, bes. Landschaften seiner Umgebung; 1976 »Lieder u. Geschichten aus dem Mondlicht« (zehn Zeichnungen für das Programmheft »Ein Sommernachtstraum«, Bühnen der Stadt Köln, R: Hansgünther Heyme); 1977 am DT Ausstattung von »Medea«, Abbruch vor der Premiere wegen künstler. Differenzen; 1977/78 Teiln. an der VIII. Kunstausstellung der DDR in Dresden u. an der IV. Internationalen Prager Quadriennale, Verleihung der Goldmedaille für die Arbeiten zu »König Bamba« u. »Medea«; Puppenspiel »Schweinehonig« 1979 (Fragment); 1984 Inszenierung/Ausstattung von »Faust«-Szenen am Berliner Ensemble; seit 1966 zunehmend auch als Illustrator tätig (Trilogie von Cesare Pavese), mehrere Buchill., u. a. »Zwei u. ein Apfel« (1965), »Die geschwätzigen Kleinode« (Publ. 1965 abgebrochen), »Verse für Verliebte« (1974); zahlr. Werke wurden vom Kupferstichkabinett Dresden u. Kupferstichkabinett Berlin erworben; 1979 Ausstellung »H. S. Bühnenbilder u. Bilder« im Bode-Museum Berlin (Gestaltung / Inszenierung u. Kat. von H. S.).
1998 Kunstpreis Berlin der AdK. Gest. in Berlin.

Sek.-Lit.
Lang, L.: H. S. Bühnenbilder u. Figurinen zu J. Schwarz’ »Der Drache«. Leipzig 1971; de Bruyn, G.: Begegnung mit H. S. In: Sonntag (1979) 1; Dieckmann, F.: H. S. In: Kat. »Zeichnungen«. Dresden 1974.
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