Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Reichenbach (Vogtl.); Vater Elektriker, Mutter Angest.; 1969 Abitur u. Facharbeiterabschl. bei der Reichsbahn; 1969 – 71 NVA; ab 1971 Studium der Sozialpsychol. an der FSU Jena; 1973 SED; 1974 erste Veröff. von Prosa u. Gedichten, öff. u. private Lesungen mit krit. Texten zur Militarisierung der DDR-Ges. (»Fassonschnitt«, 1984); April 1975 Ausschl. aus der SED wegen »feindl. Angriffe gegen die Grundlagen der soz. Ges. in der DDR«; Juni 1975 Ablehnung der zuvor mit »Sehr gut« bewerteten Dipl.-Arbeit, Exmatrikulation, Publ.-Sperre; anschl. Transportarb., Pfleger in der Stephanusstiftung Berlin; Unterkunft bei Robert Havemann in Grünheide; Nov. 1976 öffentl. Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, neun Mon. U-Haft (§106 StGB »staatsfeindl. Hetze«) beim MfS in Berlin-Hohenschönhausen; während der Haft erschienen in der Bundesrep. Dtl. »Gedächtnisprotokolle«; Aug. 1977 Ausbürgerung; seitdem freischaff. Autor in Berlin (West), veröff. u. a. »Vernehmungsprotokolle« 1978, »Tagesnotizen« 1979, »Einmischung in eigene Angelegenh.« 1984, »Ende einer Feigheit« 1988; bis 1989 Kontaktperson für die DDR-Opp.; 1990 Mitarb. in versch. Bürgerkomitees zur Auflösung des MfS.
1992/93 wiss. Mitarb. des Bundesbeauftr. für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR; 1994 als Psychologe Mitarb. in einem Beratungszentrum in Berlin; 1996 Gründungsmitgl. des Bürgerbüros zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur.
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