Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Tczew (Polen, ehem. Dirschau / Westpreußen); Vater Beamter; Mutter Stenotypistin; Volksschule in Thorn (Torún, Polen), 1945 Flucht.
Nach 1945 Goethe-OS in Schwerin, daneben Statist am Mecklenburg. Staatstheater Schwerin; 1954 Abitur; 1954 Bewerbung zum Studium an der Bergakad. Freiberg, Pro-Praktikum als Stahlkocher im Ernst-Thälmann-Werk Magdeburg; 1955 – 57 Schauspielstudium an der Staatl. Schauspielschule Berlin-Schöneweide; 1957 – 99 festes Engagement am Berliner Ensemble durch Helene Weigel, wo er bald zu den wichtigsten Protagonisten gehörte; Hauptrollen in nahezu allen Brecht-Stücken, berühmt etwa als Mackie Messer in der »Dreigroschenoper«, als Dogsborough in »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« in der Heiner Müller-Insz. von 1995; wichtige Arbeit als Gleb Tschumalow in »Zement« von H. Müller; Zusammenarbeit mit den Theater-Regisseuren u. Bühnenbildnern Erich Engel, Peter Palitzsch, Manfred Wekwerth, Fritz Marquardt, Ruth Berghaus, Horst Sagert, Robert Wilson, Peter Zadek, Heiner Müller, Einar Schleef, George Tabori; neben der Bühnentätigkeit erlangte er große Popularität durch Rollen in Kino- u. Fernsehfilmen der DEFA bzw. des DDR-Fernsehens; Leinwanddebüt als Jupp König in »Das Lied der Matrosen« 1958 (R.: Kurt Maetzig u. Günter Reisch); wurde zum Publikumsliebling durch zahlr. Hauptrollen, wie in Slátan Dudows Gegenwartsfilm »Verwirrung der Liebe« (1959), »Wo der Zug nicht lange hält« (1960, R.: Joachim Hasler), als Johann van Beethoven in »Beethoven – Tage aus einem Leben« (1976, R.: Horst Seemann); in den 1970er Jahren Konzentration auf die Bühnenkarriere, daneben aber auch weiterhin tragende Rollen in Kinderserien wie »Spuk unterm Riesenrad«, »Spuk im Hochhaus« (1979 / 1983, R.: Günther Meyer); seit 2000 Rollen an versch. Theatern im In- u. Ausland; gest. in Berlin.
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