Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 31. Januar 1887 in Stolp/Pommern, Sohn eines Bautechnikers, ab dem 11. Lebensjahr Waise. Maurer und Fliesenleger in verschiedenen Städten Deutschlands und der Schweiz. 1907 Mitglied der SPD, bis 1914 politische Arbeit in der Schweiz (u. a. mit Fritz Heckert). Von 1915 bis 1918 Soldat. 1916 schloß er sich der Spartakusgruppe in Chemnitz an und wurde 1917 Mitglied der USPD, 1919 der KPD. Er war bis 1933 Geschäftsführer von KPD-Verlagen und Druckereien, u. a. der »Neuen Zeitung« in Jena. Zeitweise leitete er auch den Verlag des Zentralorgans »Die Rote Fahne«. Auf dem VIII. Parteitag 1923 in Leipzig in die Revisionskommission der KPD gewählt. Callam wurde am 30. April 1933 in Breslau verhaftet und bis Februar 1934 im KZ Esterwegen festgehalten, emigrierte im Mai 1934 nach Prag, 1937 nach Frankreich. Hier war er u.a. für den Druck illegaler Materialien der KPD-Auslandsleitung zuständig. Im September 1939 interniert, gelang Callam im Dezember 1941 die Ausreise nach Mexiko, wo er von 1942 bis 1946 als Verlagsleiter bzw. Geschäftsführer der Zeitschrift »Freies Deutschland« tätig war. Im Mai 1946 reiste er gemeinsam mit Alexander Abusch und Paul Merker über Wladiwostok nach Deutschland, im Juli 1946 trafen sie in Berlin ein. Er wurde Mitglied der SED, zeitweilig Geschäftsführer beim Berliner Verlag. Albert Callam starb am 1. März 1956.

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