Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 2. Juli 1895 in Lichtenberg bei Zittau, Sohn eines Webers und Waldarbeiters; Metallarbeiter. 1914 Mitglied der SPD, 1916 Frontsoldat. Im November 1918 gehörte er dem Soldatenrat in Verdun an. 1919 kehrte Mätzig nach Deutschland zurück und wurde Angehöriger des militärischen Grenzschutzes, ab 1920 Arbeiter, Betriebsrat. 1920 Mitglied der KPD, trat er schon 1921 wegen Differenzen aus der Partei aus, 1924 Wiedereintritt, gehörte bereits 1925 der UBL Zittau an und zog 1929 als Abgeordneter in den Sächsischen Landtag ein. Ab 1932 hauptamtlicher Mitarbeiter für Massenorganisationen der BL Sachsen, zuletzt UB-Sekretär für Bautzen. 1933 zunächst illegale Arbeit im Raum Dresden, flüchtete dann aber in die âSR und war von 1935 bis 1938 Leiter des KPD-Grenzabschnitts Teplitz-Schönau. Im März 1939 emigrierte er über Polen nach Großbritannien, dort Gärtner und Hausmeister. 1940 in Liverpool und auf der Isle of Man interniert, wurde nach Australien gebracht und kam im Herbst 1941 wieder nach Großbritannien. Von 1942 bis 1948 Schlosser in einem chemischen Betrieb, wurde Mitglied der Trade Unions. Im Mai 1948 kehrte Mätzig nach Deutschland zurück und wurde 1948 2. Sekretär der SED Großenhain. Von 1952 bis 1965 war er Stellvertreter des Vorsitzendes des Rates des Kreises, 1975 erhielt er den VVO in Gold. Reinhard Mätzig starb am 9.November 1980.

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