Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren als Sohn eines Landwirts am 7. Juli 1884 im Buckow/Prignitz; lernte Schlosser. Von 1904 bis 1906 leistete er seinen Militärdienst und trat 1907 in die SPD ein. Mildenstrey war während des Krieges Schlosser in einem Rüstungsbetrieb in Berlin-Spandau. 1917 wechselte er zur USPD, schloß sich der Spartakusgruppe an und wurde 1919 Mitglied der KPD. Er arbeitete bis 1927 bei einer Plauener Firma als Schlosser und war dort seit 1922 Betriebsrat. 1927 hauptamtlicher Leiter des UB Plauen, von 1923 bis 1933 Stadtverordneter in Plauen. Er wurde von 1928 bis 1930 Abgeordneter im Sächsischen Landtag, bis 1933 gehörte er auch der Sächsischen Gemeindekammer an. Anfang März 1933 verhaftet und zunächst in das KZ Zwickau gebracht, blieb er bis Mitte September 1934 in »Schutzhaft« im KZ Sachsenburg und dem KZ Hohnstein. Im Zusammenhang mit der Gestapoaktion »Gewitter« wurde Mildenstrey am 8. August 1944 abermals verhaftet und bis Anfang Dezember im KZ Sachsenhausen festgehalten. Im April 1945 baute er in Plauen die Stadtverwaltung mit auf und wurde am 15. Juli 1945 Landrat des Kreises Plauen. 1947 Betriebsleiter bei der Trümmerbeseitigung Plauen, ab 1949 Rentner. Richard Mildenstrey starb am 25. April 1956 in Plauen.

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