Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 30. Dezember 1903 in Berlin. Studium der Rechtswissenschaften in Berlin und Frankfurt. Korrektor in Druckereien, 1919 Eintritt in die Kommunistische Jugend, 1922 in die KPD. Aktiver Funktionär und Anhänger der Linken, 1925 für Karl Korsch in Frankfurt a. M. tätig. 1926 wegen »Linksabweichung« Parteiausschluß aus der KPD. Seit Gründung des Leninbundes Führungsmitglied, zeitweise Mitglied der Reichsleitung, 1932 in der Führung der deutschen Trotzkisten der »Linken Opposition« (LO). 1933 Emigration nach Basel, studierte dort Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie und engagierte sich in der marxistischen Studentengruppe. In Deutschland steckbrieflich gesucht, fahndete der ORA nach ihm. 1933 bis 1934 gehörte Belleville der Marxistischen Aktion an, während des Krieges zeitweise in Arbeitslagern interniert. 1940 von den NS-Behörden ausgebürgert, erhielt er erst 1954 die schweizerische Niederlassungsbewilligung. Nach 1945 Korrektor und Referent bei der Schweizerischen Arbeiterbildungszentrale und Präsident der Ortsgruppe Basel der Freidenker. 1977 nahm er wieder die deutsche Staatsangehörigkeit an. Fritz Belleville starb am 3. Mai 1994 in Basel.

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