Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 7. Mai 1902 in Stettin, Sohn einer Arbeiterfamilie, wuchs im Kreis von acht Geschwistern in zerrütteten Familienverhältnissen auf; bis 1932 als Hofgänger in der Landwirtschaft sowie als ungelernter Arbeiter tätig. Seit 1919 war Griesbach gewerkschaftlich organisiert, er trat 1928 dem RFB und 1929 der KPD bei, war Vorsitzender des Erwerbslosenausschusses Güstrow. Von Oktober 1932 bis März 1933 in Moskau, war Griesbach unter dem Decknamen Hermann Kursant an einem militärpolitischen Lehrgang, später kehrte er illegal nach Deutschland zurück. Mit gefälschten Papieren auf den Namen Ernst Hamprecht lebte Griesbach in Berlin und wirkte als Kurier der illegalen Landesleitung für den Oberbezirk Süd-West. Er fuhr zur Anleitung nach Kassel, Frankfurt/M., Mannheim, Stuttgart und München und überbrachte gefälschte Pässe und Geldbeträge an illegal arbeitende Funktionäre. Zusammen mit Adolf Rembte, Max Maddalena, Robert Stamm und Käthe Lübeck am 27. März 1935 in Berlin verhaftet und vom 2. Senat des VGH am 4.Juni 1937 zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Walter Griesbach starb 1943 im Zuchthaus Sonnenburg.

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