Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 15. Dezember 1904 in Schwäbisch-Gmünd; Lehre und Arbeit als Schreiner. 1923 Vorsitzender der KPD-Ortsgruppe Gmünd. 1931 Kursant an der Internationalen Leninschule in Moskau, nach Rückkehr Ende 1931/32 Redakteur der »Süddeutschen Arbeiterzeitung«. 1928 und 1932/33 Stadtrat in Schwäbisch-Gmünd und im April 1932 als jüngster Abgeordneter in den Württembergischen Landtag gewählt. Am 10.Februar 1933 wurde Haag in Ulm verhaftet und wegen einer zurückliegenden Schlägerei mit Nazis zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, anschließend »Schutzhaft« u.a. in den KZs Dachau und Mauthausen. Dann im Februar 1940 auf persönliche Anweisung des Reichsführers SS Heinrich Himmler aus dem Gestapogefängnis Prinz-Albrecht-Straße in Berlin entlassen. Haag arbeitete in einem kleinen Handwerksbetrieb, wurde später zur Wehrmacht eingezogen und kam in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 nach München zurückkehrte. Er fand Arbeit als Schreiner, später Angestellter einer Krankenkasse. Alfred Haag, der sich wieder der KPD und 1968 der DKP anschloß, war langjähriger Vorsitzender der VVN in Bayern. Er starb am 8. August 1982 in München.
Seine Frau Lina Haag (* 18. Januar 1907), geborene Jäger, war Hilfsarbeiterin, Mitglied des KJVD und der KPD. Auch sie wurde 1933 verhaftet und befand sich bis 1939 in Haft, davon längere Zeit in Dunkelarrest. Nach einer Ausbildung als Krankengymnastin arbeitete sie nach 1945 in München. 1945 wieder Mitglied der KPD, sie veröffentlichte 1947 das Buch: »Eine Handvoll Staub«.

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