Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 12. Dezember 1903 in München-Gladbach, Sohn eines Kaufmanns; kaufmännische Ausbildung. Seit seinem vierzehnten Lebensjahr war Hespers im katholischen Jugendbund Quickborn. 1925 trat er der Christlich Sozialen Jugend und später der Christlich Sozialen Reichspartei unter Vitus Heller bei. Er wirkte in der Pfadfinderschaft Westmark unter Hans Ebeling aktiv gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Seit 1926 war Hespers inoffiziell auch Mitglied der KPD. 1927 Mitglied der IAH, 1929 besuchte Hespers mit einer Jugenddelegation die Sowjetunion. Im April 1933 emigrierte Hespers in die Niederlande und unterstützte den Transport kommunistischer Schriften nach Deutschland, dann trennte er sich von der KPD. Gemeinsam mit Hans Ebeling, Karl O. Paetel, Eberhard Koebel und Walter Hammer gründete Hespers den »Arbeitskreis bündische Jugend«, war Mitherausgeber der Zeitschrift »Rundbriefe«. Besonders bemühte er sich um den Zusammenschluß bündischer und katholischer Jugendverbände im Exil in der sogenannten »Deutschen Jungfront« und gab die »Sonderinformationen für die deutsche Jugend« heraus sowie "Die Kameradschaft". Später soll er an der Beschaffung militärischer Nachrichten für den britischen Geheimdienst beteiligt gewesen sein. Bis zu seiner Verhaftung im Februar 1942 lebte er versteckt in Belgien. Am 22. Juli 1943 wurde Theodor Hespers vom VGH zum Tode verurteilt und am 9. September 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

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