Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 2. Dezember 1909 in Ellerbeck bei Kiel als Sohn von Wilhelm und Luise Husemann (* 4. 4. 1884 – † 3. 8. 1964). Dreher; 1924 Mitglied der KJD, Arbeiterkorrespondent der »Roten Fahne«, Mitorganisator der »Antifaschistischen Jungen Garden« Berlin-Brandenburg, der Jugendorganisation des Kampfbundes gegen den Faschismus. Husemann ging nach einem Überfall der SA als Volontär zum »Ruhr-Echo« nach Essen, war anschließend Lokalredakteur bei der »Sozialistischen Republik« in Köln, 1932 2. politischer Redakteur bei der Mannheimer »Arbeiterzeitung«. Im Februar 1933 Rückkehr nach Berlin, dort illegale Arbeit mit seinem Vater und seiner Lebensgefährtin. Am 26.November 1936 festgenommen, in das KZ Sachsenhausen, später in das KZ Buchenwald verschleppt. Im September 1938 Freilassung, als Werkzeugmacher tätig, Mitarbeit in der Widerstandsgruppe »Rote Kapelle«. Am 19. September 1942 verhaftet, unternahm er einen Selbstmordversuch. Am 26. Januar 1943 wegen »Vorbereitung zum Hochverrat und Beihilfe zur Spionage« vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt, Walter Husemann wurde am 13. Mai 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Husemanns spätere Frau Marta, geborene Wolter (* 20. 8. 1913 – † 30. 6. 1960), war Schneiderin, seit 1928 im KJVD und seit 1931 in der KPD. Im November 1936 festgenommen, in das KZ Moringen eingeliefert, dort 1937 freigelassen. Bis 1942 Telefonistin, sie fand Anschluß an die Widerstandsgruppe um Harro Schulze-Boysen, Ende 1942 verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde 1945/46 Sekretärin in der Kaderabteilung der KPD-BL Berlin. Seit 1947 mit Hans Jendretzky verheiratet und ab April 1951 Personalleiterin der SPK, später 2.Vorsitzende der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse in Ost-Berlin.

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