Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 3. Juni 1887 in Rübenau/Krs. Marienberg (Erzgebirge) als Olga Schubert. Die Tochter einer Arbeiterfamilie verdiente sich ihren Lebensunterhalt als Dienstmädchen, Packerin und Heimarbeiterin, später Ausbildung als Näherin und Köchin, von 1920 bis 1930 Küchenhilfe in der Volksküche Dresden. Sie trat 1911 in die SPD ein, 1917 ging sie zur USPD und Ende 1920 zur KPD. Von 1929 bis 1933 gehörte sie der BL Ostsachsen an und war nach Bildung des einheitlichen Bezirks Sachsen von 1930 bis 1933 Frauensekretärin der BL. Im September 1930 wurde sie im Wahlkreis Dresden-Bautzen in den Reichstag gewählt, dem sie bis März 1933 angehörte. Seit Juni 1930 auch Abgeordnete des Sächsischen Landtages. Olga Körner flüchtete Ende April 1933 in die Tschechoslowakei, kehrte im Juli nach Deutschland zurück und arbeitete illegal in Dresden-Radeberg. Am 23.August 1933 wurde sie in Chemnitz verhaftet und im März 1934 vom OLG Dresden zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, die sie in Waldheim verbüßte. Nach Freilassung im September 1935 Hausfrau, stand bis zu ihrer erneuten Festnahme im November 1939 unter Polizeiaufsicht. Bis zur Befreiung im Mai 1945 im KZ Ravensbrück gefangengehalten, sie kehrte nach Sachsen zurück und wurde Sekretärin der KPD Dresden bzw. der BL Sachsen. Von 1946 bis 1952 Mitglied des Sekretariats, u. a. für Arbeit und Soziales verantwortlich. Olga Körner gehörte von 1946 bis 1950 dem PV der SED an und bis 1952 auch dem Sächsischen Landtag. Sie erhielt 1953 den Karl-Marx-Orden. Olga Körner starb am 22.Dezember 1969.

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