Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Die als Grete Hill am 5. Januar 1902 in Elbing geborene Tochter einer Arbeiterfamilie war später als Arbeiterin in Berlin tätig. Sie heiratete den jüdischen Kaufmann Walter Mildenberg. Grete Mildenberg gehörte 1929/30 für die KPD der Berliner Stadtverordnetenversammlung an und wurde im September 1930 im Wahlkreis Potsdam in den Reichstag gewählt, in dem sie die KPD als Abgeordnete bis 1932 vertrat. 1931 wurde sie vom Schöffengericht Berlin-Mitte wegen schweren Landfriedensbruchs zu einer achtmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Nach dem Machtantritt der NSDAP betätigte sich Grete Mildenberg weiterhin illegal für die KPD und wurde im September 1933 verhaftet. Wie lange sie inhaftiert war, ließ sich nicht ermitteln. 1939 emigrierte Grete Mildenberg zusammen mit ihrem Ehemann und ihrem 1935 in Berlin geborenen Sohn Peter. Am 15. Februar 1939 reiste sie mit dem Schiff "Ile de France" über Le Havre nach New York und beantragte ihre Einbürgerung als Greta Mildenberg. Sie lebte in Chicago, wo sie am 2. Juni 1969 verstarb.

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