Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 18. April 1888 im oberfränkischen Witzleshofen, Kleinbauernsohn; lernte Porzellandreher. Während des Krieges an der Westfront eingesetzt, er wurde verwundet, kam nach Magdeburg ins Lazarett und wurde anschließend aus dem Heer entlassen. Rödel arbeitete dann bis Januar 1918 als Fräser, wurde Mitglied der USPD und war in der Magdeburger Spartakusgruppe aktiv. Im September 1918 wieder zum Fronteinsatz, wurde abermals verwundet. Seit Ende 1920 ehrenamtliches Führungsmitglied der KPD in Magdeburg, Rödel war dort Arbeiter. 1924 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt, wurde Redakteur bei der Parteizeitung »Tribüne« und gehörte ab 1927 der BL Magdeburg an. Im Sommer 1933 verhaftet und 1934 zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Luckau verbüßte. Nach seiner Entlassung zunächst Arbeiter in Magdeburg, wurde aber bald als Invalide anerkannt. Während des Krieges gemeinsam mit Hermann Danz u. a. in einer Widerstandsgruppe in Sachsen-Anhalt tätig, die auch Kontakte zu Anton Saefkow hatte. Er wurde am 24. Juli 1944 verhaftet, am 1.November 1944 vom 2. Senat des VGH zum Tode verurteilt. Fritz Rödel wurde am 5. Februar 1945 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.

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