Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 5. Januar 1889 in Kraftsdorf/Thüringen, Sohn eines sozialdemokratischen Arbeiters, lernte mit acht Geschwistern früh das Proletarierleben kennen. Noch während der Schlosserlehre 1905 Mitglied der sozialistischen Jugend, kam 1910 nach Hohenmölsen und arbeitete als Lokheizer, 1912 Mitglied der SPD. Im Krieg zur Marine eingezogen, beteiligte er sich im November 1918 am Flottenaufstand in Kiel. Zurück in Hohenmölsen schloß er sich der USPD an, dort im Januar 1920 Mitbegründer der KPD. Von 1920 bis 1928 arbeitete er im Bergbau, war Betriebsratsvorsitzender und Kreistagsabgeordneter in Weißenfels. Schlag wurde 1928 in den Preußischen Landtag gewählt und blieb bis 1933 Abgeordneter des Parlaments. Seit 1928 hauptamtlicher Funktionär, er leitete ab 1929 die RGO-Gruppe Bergbau in Mitteldeutschland. 1933 arbeitete Schlag illegal, wurde am 14. April 1933 verhaftet und kam in die KZs Lichtenburg, Esterwegen und Sachsenhausen. 1939 als Schwerkranker entlassen, ging er nach Halle. Dort starb Otto Schlag am 22. April 1944 an den Folgen der Haft. Sein Sohn Walter Schlag (* 13. 9. 1914 – †21. 11. 1981) wurde 1933 als Mitglied des KJVD verhaftet und saß bis 1945 im Zuchthaus. Ab 1945 Geschäftsführer der KPD-BL Halle bzw. ab 1946 des SED-Landesvorstandes Sachsen-Anhalt, war dann in der KVP und schied 1970 als Oberstleutnant aus der NVA aus. Annika Sprodowski veröffentlichte 2003 einen biographischen Artikel über Otto Schlag.

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