Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 27. März 1896 in Zwenkau bei Leipzig, Sohn eines Gastwirts; lernte das Bäckerhandwerk, war dann Hilfsarbeiter in einer Malerwerkstatt in Berlin. Im August 1914 noch Kriegsfreiwilliger, wurde er zum entschiedenen Kriegsgegner, schloß sich 1918 zunächst der SPD und Ende November 1918 der USPD an. Er gehörte zum Berliner Arbeiter- und Soldatenrat, zog 1919 nach Leipzig und ging hier zur KPD. Nach längerer Erwerbslosigkeit Metallarbeiter in Leipzig und später Betriebsrat in einer Eisengießerei, ab 1926 Stadtverordneter in Leipzig und Mitglied der engeren BL Westsachsen, von 1928 bis 1933 Sekretär des UB Leipzig-Flöha. Schwarz wurde 1929 in den Sächsischen Landtag gewählt, dem er bis 1930 angehörte. Bei den Auseinandersetzungen mit den Rechten in Sachsen stand er auf dem Boden der Thälmann-Führung, war vehement für den Ausschluß der Anhänger Heinrich Brandlers. Im März 1933 verhaftet, saß er bis Ende März 1934 im KZ, dann Steinsetzhilfsarbeiter in Leipziger Betrieben. Er schloß sich im Krieg der illegalen Schumann-Gruppe an, war als Soldat Wachmann eines belgischen Offiziersgefangenenlagers in Colditz. 1943 Rückkehr nach Leipzig und dort im Juli 1944 erneut festgenommen. Vom VGH in Dresden am 24. November 1944 zum Tode verurteilt, wurde Georg Schwarz am 12.Januar 1945 in Dresden hingerichtet.
Seine Tochter Sonja (* 1924), später mit Alfred Kurella verheiratet, erinnert in ihrem 2004 veröffentlichten Buch »Im Zwielicht der Erinnerung – Kindheit und Jugend von Sonja Kurella-Schwarz« eindrucksvoll an ihren Vater Georg Schwarz.

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