Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 17. Februar 1900 in Frankfurt/M., Sohn eines Tischlers; lernte Schlosser, seit Anfang 1919 in der KPD. Im Oktober 1923 Kurierleiter der Kampfleitung Hessen-Frankfurt, wurde nach Übersiedlung der Oberkampfleitung Süd-West von Stuttgart nach Frankfurt/M. Leiter des Kurierapparates für Süd- und Westdeutschland. Wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz gesucht, lebte er illegal in Berlin und im Ruhrgebiet. Ab 1927 offiziell bei der »Arbeiter-Zeitung«, tatsächlich Mitarbeiter des AM-Apparates (Zersetzungsressort) der BL Hessen-Frankfurt. Von Oktober 1930 bis April 1931 Kursant der M-Schule der Komintern in Moskau, Schuldeckname Heinz. Anschließend wieder im AM-Apparat tätig und 1931 Gauleiter des illegalen RFB Hessen-Frankfurt. Am 30.März 1933 verhaftet und am 12.August 1933 vom OLG Kassel zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Mai 1936 Emigration in die âSR, dort am 9. April 1939 beim Grenzübertritt nach Polen festgenommen. Bis 1945 Haft im KZ Buchenwald, er gehörte zum illegalen Lagerschutz und war 1943/44 Leiter der illegalen Militärorganisation. 1945 zunächst Mitarbeiter der politischen Abteilung des Polizeipräsidiums Frankfurt/M, ab Dezember 1945 Organisationssekretär der KPD in Hessen, später hauptamtlich im PV der KPD, u. a. verantwortlich für den Literaturvertrieb der KPD in der Bundesrepublik. Heinrich Studer starb am 12.November 1964 in Frankfurt/M.

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