
Prof. Dr. Leo Schmidt FSA, geb. 1953, studierte Kunstgeschichte, klassische Archäologie und Geschichte in Freiburg und in München. 1980 wurde er an der Universität Freiburg mit einer Arbeit über ein englisches Schloss des 18. Jahrhunderts promoviert. Von 1980 bis 1995 war Leo Schmidt beim Landesdenkmalamt in Baden-Württemberg tätig. Von 1995 bis 2020 hatte er an der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus den Lehrstuhl für Denkmalpflege inne.
Ein Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit und Publikationstätigkeit liegt auf der Bewertung von problematischen und unbequemen Geschichtszeugnissen sowie auf dem Umgang mit ihnen in Erhaltung und Vermittlung. Beispiele dafür sind die Berliner Mauer, aber auch die Anlagen von Peenemünde. Er war an der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs für die Erinnerungslandschaft Berliner Mauer in der Bernauer Straße beteiligt.
Leo Schmidt war u.a. Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Fachliche Fragen der Denkmalpflege“ des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz sowie Vorsitzender des brandenburgischen Landesdenkmalbeirats. Bei ICOMOS, dem Internationalen Rat für Denkmalpflege, ist er Vizepräsident des International Scientific Committee on 20th-Century Heritage. 2006 wurde er zum Fellow der Society of Antiquaries of London gewählt.