Stephan Hilsberg wurde 1956 in Müncheberg/Mark (Brandenburg) geboren. Nach einer Ausbildung zum Facharbeiter für Datenverarbeitungstechnik arbeitete er als Programmierer am Institut für Medizinische Physik und Biophysik an der Berliner Charité.

Seit 1988 engagierte sich Stephan Hilsberg in der Oppositionsbewegung, u.a. in der „Initiative Frieden und Menschenrechte“, dem Neuen Forum und dem Friedenskreis der Berliner Golgatha-Gemeinde. Im Oktober 1989 war er Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP).

Von März-Oktober 1990 war Stephan Hilsberg Mitglied der freigewählten Volkskammer der DDR.  Er zählte zu den Abgeordneten, die nach dem 3. Oktober 1990 von der Volkskammer in den Bundestag entsandt wurden. Ihm gelang es, in vier Bundestagwahlen ein Direktmandat für die SPD zu gewinnen und gehörte dem Bundestag insgesamt bis 2009 an, wo er den Süd Brandenburger Wahlkreis Finsterwalde vertrat.

Von 1992 – 1998 gehörte Stephan Hilsberg beiden Enquetekommissionen "Aufarbeitung der SED - Diktatur" an und war von 2004 – 2006 Sprecher der Landesgruppe Ost der SPD-Bundestagsfraktion sowie von 2005 – 2007 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für Angelegenheiten der Neuen Länder und Infrastruktur.

Von 2000 – 2002 war Stephan Hilsberg Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Wohnen.

Parallel zu seiner politischen Tätigkeit widmete sich Stephan Hilsberg seiner musikalischen Ausbildung und Karriere als Pianist und war von 2009 bis 2016 freischaffend und publizistisch tätig als freier Mitarbeiter beim Deutschlandradio Kultur.

Stephan Hilsberg ist der stellv. Vorsitzende des Beirats für das „Mahnmal für die Opfer des Kommunismus“.

Stephan Hilsberg: „Das Politische Unrecht, das im Namen des Kommunismus an unzähligen Menschen ausgeübt wurde, hat diese zu Opfern gemacht. Ihrer zu gedenken, ist der Anfang aller Aufarbeitung. Das ihnen zugefügte Unrecht können wir nicht ungeschehen machen, aber wir können es anerkennen und dem Leid der Menschen einen Platz in unserem Herzen einräumen. Das entbindet uns nicht von der Verantwortung für unsere Zukunft, aber es ist Teil des Maßstabes, an dem unser politisches Wirken gemessen werden wird.“