Die Bundesstiftung Aufarbeitung fördert nicht nur Projektvorhaben, sondern schreibt auch Stipendien für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus. Jährlich vergeben wir bis zu acht Stipendien über unser Stipendienprogramm. Um den internationalen Austausch in der Aufarbeitung von Diktaturen zu befördern, haben wir das Austauschprogramm Memory Work ins Leben gerufen. Neben der regulären Projektförderung bieten wir eine Reihe von Förderprogrammen für spezielle Vorhaben an.
Im Rahmen des Arbeitsschwerpunktes fördert die Bundesstiftung Aufarbeitung seit 2019 verstärkt Projekte zur Geschichte von Friedlicher Revolution, deutscher Einheit und der folgenden Transformationszeit im vereinten Deutschland.
Die Geschichte der deutschen Teilung und deren Folgen entlang der innerdeutschen Grenze
Dank einer Spende von Frau Susanne Heimpel können wir in den kommenden drei Jahren Vorhaben fördern, die entlang der einstigen innerdeutschen Grenze angesiedelt sind und die Erinnerung an die deutsche und europäische Teilung und deren Überwindung wachhalten.
Im Rahmen der Förderlinie SED-Unrecht werden Projekte gefördert, die für und mit jungen Menschen innovative Bildungsformate zur Geschichte der DDR sowie zur deutschen Teilung und Einheit entwickeln. Ziel von „Jugend erinnert“ ist es, das Demokratieverständnis bei den unter 30-jährigen zu stärken und Kooperationen zwischen Aufarbeitungsinstitutionen, Bildungsträgern, Kultureinrichtungen und Jugendorganisationen zu etablieren.
Die Bundesstiftung Aufarbeitung fördert jährlich bis zu acht Promotionsvorhaben über unser Stipendienprogramm. Bewerbungsschluss sind der 15. Januar sowie 15. Juli eines jeden Jahres.
Memory Work fördert die Aufarbeitung kommunistischer Diktaturen auf internationaler Ebene. Wir unterstützen weltweit Kooperationen bei der Auseinandersetzung mit Diktaturen und staatlicher Gewalterfahrungen und fördern den Austausch zwischen Personen und Institutionen in Deutschland und dem Ausland. Wir schreiben laufend Fördermittel für das Austauschprogramm aus.
Die Gerda-und-Hermann-Weber-Stiftung und die Redaktion des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung laden dazu ein, die „Hermann-Weber-Konferenz zur Historischen Kommunismusforschung“ in den Jahren 2024 oder 2025 auszurichten.
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist einer umfassenden Aufarbeitung von Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in der SBZ und in der DDR sowie der deutschen Teilung verpflichtet. Sie will die Erinnerung an das geschehene Unrecht und an die Opfer wach halten sowie den antitotalitären Konsens in der Gesellschaft, die Demokratie und innere Einheit Deutschlands fördern und festigen.