Bis Ende 2023 werden im MoCom-Projekt vier Motion Comics zum Thema "Grenzerfahrungen“ entstehen. Vier Gruppen von jungen Menschen widmen sich jeweils einem Oberthema: Grenzübertritte, Flucht und Ausreise, Geteilte Geschichte(n), Ankommen in der Fremde. Gemeinsam sammeln sie Materialien und erarbeiten Manuskripte für Motion Comics, die dann mit Künstler:innen konzeptionell und visuell umgesetzt werden. Die Jugendlichen begleiten die visuelle und akustische Ausgestaltung der Motion Comics, stellen sie in öffentlichen Screenings online vor und informieren darüber in sozialen Netzwerken.
Gleichzeitig sind junge Menschen auch die Zielgruppe für Motion Comics, die eine ideale Form der niedrigschwelligen Wissensvermittlung über Internetplattformen und soziale Medien darstellen. Motion Comics sind digitale, bewegte Bildgeschichten mit Text und Ton, deren Potential für die historisch-politische Bildungsarbeit verstärkt genutzt werden soll. Das Projekt schafft Zugänge, um junge Menschen mit ganz unterschiedlichen kulturellen Hintergründen für die jüngere deutsche Geschichte zu interessieren und Parallelen aufzuzeigen.
Die Idee für das MoCom-Projekt entstand, nachdem Dr. Anja Werner (Historikerin) und Dr. Sarah Fichtner (Sozialanthropologin) 2020 aus Sicht zweier Kinder Erinnerungen an Geisterzüge in Ost- und West-Berlin im Motion Comic „Geisterzüge“ zusammenbrachten – illustriert von den Künstler:innen Azam Aghalouie und Hassan Tavakoli.
Das MoCom-Projekt wird organisiert und gefördert von der Gedenkstätte Deutsche Teilung / Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. Im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend erinnert“, Förderlinie SED-Unrecht, wird das Projekt gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Projektleitung: Lisa Hölscher
E-Mail: Projektleitung.MoCom@erinnern.org
Konzeption und inhaltliche Beratung: Dr. Sarah Fichtner (Sozialanthropologin) und Dr. Anja Werner (Historikerin)