Dokumentationszentrum Schwerin Innenansicht
© LpB M-V

Das Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland befindet sich im Herzen der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin. Das Projekt zielt auf die Entwicklung virtueller Zeitzeugenarbeit in Verbindung mit digitalen Vermittlungsformaten. Diese sollen dem Rezeptionsverhalten junger Menschen entgegenkommen und einen Anreiz zur Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und ihren Folgen setzen. Als Pilotprojekt soll es einer weiteren Umsetzung virtueller Zeitzeugenarbeit im Dokumentationszentrum für die Opfer der deutschen Diktaturen als Vorlage dienen. Im Rahmen des Projektes sollen exemplarisch ausgewählte Zeitzeugen  der SED-Diktatur interviewt und audio-visuell aufgenommen werden.  Auf dieser Grundlage, verbunden mit ausgewählten Dokumenten und Archivalien, werden neue, mediale Formen der Vermittlung generiert und in verschiedenen „digitalen Räumen“ des Dokumentationszentrums jungen Menschen am Ort und bundesweit zur Verfügung gestellt. Es ermöglicht Zugänge zur Zeitzeugenarbeit auch wenn keine Gelegenheit zum persönlichen Besuch in Schwerin besteht.

Die exemplarisch aufbereiteten Verfolgungsgeschichten ermöglichen jungen Menschen die Auseinandersetzung mit dem SED-Unrecht und seinen Folgen. Lebenswege können über ganz Deutschland hinweg verfolgt werden und die Erarbeitung eigener Positionen wird in zeitgemäßer Form ermöglicht. Auf diese Weise kann es gelingen, über die Lebensspanne der Zeitzeugen hinaus die Erinnerung an die Opfer politischer Verfolgung und Repression in der DDR zu sichern, lebendig zu halten und allen Interessierten zugänglich  zu machen.