Ein Mann steht vor einem Schild mit der Aufschrift "Halt! Zonengrenze"
© Grenzlandmuseum Eichsfeld

Am 26. Mai 1952 riegelte die DDR die Grenze zur Bundesrepublik Deutschland ab – eine Maßnahme, auf die die Einrichtung eines kilometertiefen Sperrgebietes entlang der innerdeutschen Grenze, die massive Kontrolle der dortigen Bevölkerung durch Verordnungen sowie tausendfache Zwangsumsiedlungen folgten. Im Schuljahr 2022/2023 führt das Grenzlandmuseum Eichsfeld anlässlich des 70. Jahrestages dieser Ereignisse das länderübergreifende Schülerprojekt “Aktion Grenze” durch. Drei Schulklassen aus dem niedersächsisch-thüringischen Grenzraum werden dafür eine regionale „Tiefenbohrung“ zu folgenden Themenfeldern unternehmen: Abriegelung, Kontrolle und Repression.

Die Jugendliche setzen sich in den Projektphasen mit Geschichte(n) von vor 70 Jahren auseinander, reflektieren diese in ihrem Heute und lernen gemeinsam mit medienpädagogischen Partner*innen unterschiedliche Formen der audiovisuellen Geschichtsvermittlung und digitalen Erinnerungskultur kennen. Konkret werden die SuS, basierend auf der Arbeit mit historischen Quellen (Tagebucheinträgen, Zeitungsartikeln, historischen Fotografien, Zeitzeugeninterviews etc.), eigene Radiofeatures, Erklärfilme und Social-Media-Inhalte produzieren, die an die Vergangenheit ihrer Heimatregion erinnern. Die Ergebnisse werden im digitalen Raum präsentiert und in die bestehende Gedenkkultur des Museums integriert. Kooperationspartner sind die Landesmedienanstalt Thüringen und das Stadtradio Göttingen.