Das Bundesprogramm „Jugend erinnert“ regt junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren zur kritischen Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und ihrem Nachwirken in der Gegenwart an, um demokratische Werte zu stärken und gegenseitige Toleranz zu fördern. Die Entscheidung über die Förderwürdigkeit der Anträge wurde von einer neunköpfigen, unabhängigen Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Opferverbänden, aus politischer Bildung und Wissenschaft sowie von Jugendorganisationen begleitet.
Katrin Behr | Zeitzeugin und Beauftragte für Betroffene von DDR-Zwangsadoptionen bei der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e. V. (UOKG)
Helene Fuchs | Ehrenamtliche Vorständin der Jugendpresse Deutschland e.V., Leitung und Koordination des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder und des Jugendmedienworkshops im Deutschen Bundestag
Dr. Mike Lukasch | Direktor der Abteilung Berlin der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Birgit Marzinka | Leitung Lernort Keibelstraße
Matthias Schröder | Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings und zuständig für Gedenken & Erinnern
Tom Sello | ehem. Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Andreas Stäbe | Geschäftsführer des Bundesverbandes „Netzwerk für Demokratie und Courage“
Ralf Weber | Zeitzeuge, Unterbringung in neun verschiedenen Heimeinrichtungen der DDR, darunter das Kombinat der Sonderheime und der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau, von 1972 bis 1975 politischer Häftling
Dr. Irmgard Zündorf | Leiterin des Bereichs Public History am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF)
Das Themenspektrum der durch „Jugend erinnert“ (Förderlinie SED-Unrecht) geförderten Projekte ist vielfältig. Es reicht vom Leben in der kommunistischen Diktatur über jugendliche Rebellion und Subkultur in der DDR, bis hin zum grenzüberschreitenden Blick auf die deutsch-deutsche Teilungs- und Migrationsgeschichte. Im Folgenden stellen die Projektträger ihre Vorhaben und Kooperationspartner kurz vor.
Ein Ziel des Bundesprogramms „Jugend erinnert“ ist die langfristige Vernetzung der Projektträger und ihrer Kooperationspartner untereinander sowie mit anderen Einrichtungen der historisch-politischen Bildungs- und Jugendarbeit. Deshalb sind über die gesamte Laufzeit des Förderprogramms regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen wie Workshops, Netzwerktreffen und Konferenzen geplant.