Anna Hesse, 1996 in Duderstadt geboren, studierte von 2015 bis 2020 Geschichte und Französisch bzw. Neuere und Neueste Geschichte in Mainz und Dijon. Während ihres Studiums arbeitete sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Leibniz Institut für europäische Geschichte in Mainz im Bereich Publikationen. Seit Herbst 2020 promiviert sie bei Prof. Dr. Andreas Rödder (JGU Mainz) und Dr. habil. Nicolas Offenstadt (Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne).

Zwischen Bonn und Bautzen: Die ostdeutschen Abgeordneten des 12. Bundestages und die politisch-kulturellen Transformationsprozesse in der Bundesrepublik (1990–1994)

Im Promotionsvorhaben sollen ostdeutsche Bundestagsabgeordnete in den Blick genommen werden, die 1990 in den Bonner Bundestag eintraten. Zeitgenössisch wurden die in der der DDR sozialisierten Männer und Frauen einerseits von den Medien als Ostpolitiker beschrieben, die auffielen, andererseits von der Wissenschaft als an die politische Kultur der Bundesrepublik angepasste Politiker/-innen. Wie passen diese Narrative zusammen? Im Projekt soll untersucht werden, inwiefern sich die politische Sozialisation in der DDR und im Wendejahr auf die Mandatsausübung der MdB auswirkte. Ferner soll anhand von zehn ausgewählten MdB aller Parteien nach den Herkünften, Erfahrungen und Strategien dieser genuin ostdeutschen Akteure des Transformationsprozesses gefragt werden.

Beschreibung des Dissertationsthemas von Anna Hesse