Franziska Kuschel, 1980 in Lübz geboren, war 2010 bis 2012/14 Stipendiatin der Bundesstiftung Aufarbeitung. Seit Juni 2020 ist sie dort als Leiterin des Arbeitsbereichs Wissenschaft tätig. Weitere Informationen zu Dr. Franziska Kuschel

Der Kampf gegen ‚geistige Grenzgänger’. Die DDR und die Westmedien, 1949-1973

Die DDR sah sich seit Beginn ihres Bestehens der medialen Konkurrenz des Westens ausgesetzt. Diese untergrub den Anspruch der DDR-Führung auf eine totale Kontrolle des Kommunikationsprozesses innerhalb der DDR. Die Dissertation analysiert die Versuche, die Nutzung westlicher Medien zu verhindern sowie die Kommunikation über dort Gehörtes, Gesehenes oder Gelesenes zu kriminalisieren und Kontakte zu westlichen Medien zu unterbinden. Vor allem die kampagnenartigen Auseinandersetzungen mit den Nutzern sowie der Einsatz der Justiz werden untersucht. Es wird nach den Grenzen einer repressiven Medienpolitik gefragt. Dabei werden auch eigen-sinnige Strategien der Nutzer im alltäglichen Umgang mit westlichen Medienangeboten in den Blick genommen.

Veröffentlichung

Die Promotion ist 2016 unter dem Titel „Schwarzhörer, Schwarzseher und heimliche Leser: Die DDR und die Westmedien“ im Wallstein Verlag erschienen.

Cover Schwarzhörer, Schwarzseher und heimliche Leser: Die DDR und die Westmedien
© Wallstein Verlag

Verlag: Wallstein

Reihe: Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert; Bd. 6

ISBN: 978-3-8353-1789-5 (2016)

336 Seiten

Inhaltsverzeichnis