Robert Scholz, 1993 in der Region Hannover geboren, kam für das Studium von Geschichte und Psychologie nach Halle (Saale). Neben dem Studium arbeitete er in der Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg. Bereits in seiner Masterarbeit hinterfragte er das geschichtswissenschaftliche Potential von sozialen Medien. Seine Promotion wird von der Professorin für Geschichte der Neuzeit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Silke Satjukow, betreut.

#Unrechtsstaat. DDR-Vergangenheit auf Twitter – Aushandlungsprozesse und diskursive Deutungsmuster

Soziale Medien ermöglichen es Millionen Menschen, Tag für Tag als Mit-Autoren aktiv an der Gestaltung von historischen Narrativen teilzuhaben. Akteure und Strukturen, Themen und Inhalte, gesellschaftliche Dynamiken und politische Dimensionen dieser digitalen Aushandlungsprozesse des Historischen werden auch in zahlreichen Debatten über die DDR deutlich. Das Dissertationsprojekt rückt diese in seinen Mittelpunkt und untersucht DDR-Vergangenheitsdiskurse auf dem Microblogging-Dienst Twitter. Grundlage dafür sind Tweets, die anlässlich des dreißigsten Jahrestags des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 2020 die DDR und ihre Folgen thematisieren und gleichzeitig eine große Reichweite und Relevanz haben.

Beschreibung des Dissertationsthemas von Robert Scholz