Pünktlich zur Festansprache von DDR-Präsident Wilhelm Pieck beginnen die vier Schüler mit ihrem selbst gebastelten Sender ein eigenes Programm: im Gegensatz zu den öffentlichen Lobpreisungen bezeichnen sie Stalin als "Massenmörder" und "Diktator" und beschuldigen ihn, Millionen Unschuldige im GULAG umgebracht zu haben. Auch in der DDR, so ihre Botschaft, säßen zehntausende Unschuldige in den vom russischen Geheimdienst NKWD wieder genutzten ehemaligen Konzentrationslagern ein.
Im März 1950, drei Monate nach der Radiosendung, kommt die Staatssicherheit auf die Spur der vier Schüler. Sie werden verhaftet und erhalten in einem Geheimprozess in Weimar von einem russischen Militärgericht langjährige Haftstrafen. Joachim Näther, der intellektuelle Kopf der Gruppe, wird zum Tod durch Erschießen verurteilt. Sein Schicksal konnte erst 1997 geklärt werden: Er wurde 1950 in Moskau hingerichtet und auf dem Donskoje-Friedhof verscharrt.
Der Film ist eine Koproduktion von T&G Films, MDR, WDR, PHOENIX, 3sat, gefördert mit Mitteln der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Laufzeit: Dokumentation ca. 45 Minuten
Das Buch zum Film ist 2007 im Sauerländer Verlag, Düsseldorf erschienen.
ISBN: 978-3-7941-8065-3
Über den Buchhandel für 14,90 € zu beziehen.
Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Ein Dokumentarfilm von Steffen Lüddemann und Hanno Brühl, produziert von T&G Films GmbH. Mit umfangreichem Begleitmaterial für die Schule.
Die DVD enthält umfangreiches Begleitmaterial für den Schulunterricht, erstellt von paedigi - pädagogik digital.