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Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2018
Die Stalinisierung der kommunistischen Parteien in den 1920er Jahren. Mechanismen. Protagonisten. Widersacher.
Metropol Verlag Berlin, 224 Seiten, 29,- €
Die kommunistische Parteienlandschaft, die sich nach der Oktoberrevolution 1917 weltweit herausbildete, stellte in den ersten Jahren eine heterogene Sammlungsbewegung von Leninisten, Linkssozialisten, Rätekommunisten, Utopisten und selbst Anarchisten dar. Nach Gründung der Kommunistischen Internationale 1919 wurden diese Parteien in den 1920er-Jahren Schritt für Schritt dem sowjetischen Vormachtsanspruch unterworfen. Das Jahrbuch widmet sich der Transformation der kommunistischen Bewegung, die als Bolschewisierung, Sowjetisierung oder auch Stalinisierung beschrieben wird.
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Inhalt
  • Tobias Grill: For “Red October”, against the Bolsheviks: Isaac Steinbergʼs struggle for a socialism with a human face (Für den »Roten Oktober«, gegen die Bolschewiki: Isaac Steinbergs Kampf für einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz)
    Tobias Grill
  • Volker Stalmann: Party chairman for three months: Ernst Däumig (1866–1922) and the council system (Parteivorsitzender für drei Monate: Ernst Däumig (1866–1922) und das Rätesystem)
    Volker Stalmann
  • Timo Leimbach: Parliamentary Integration versus Stalinization? The KPD-faction in the parliament of Thuringia 1920–1932 (Parlamentarische Integration versus Stalinisierung? Die KPD-Fraktion im Landtag von Thüringen 1920–1932)
    Timo Leimbach
  • Gabriella Hauch: “It is necessary to speak clearly and frankly.” Josef Strasser (1870–1935): a democratic communist in Austria (»Es ist notwendig, dass klar und offen gesprochen wird.« Josef Strasser (1870–1935), ein demokratischer Kommunist in Österreich)
    Gabriella Hauch
  • Peter Kaiser: The secretary general of the Komsomol: Alexandr Kosarev as patron of the Soviet football (Der Generalsekretär des Komsomol Aleksandr Kosarev als Förderer des sowjetischen Fußballs)
    Peter Kaiser
  • Jochen Krüger: The Party Control Committee and De-Stalinization. On the normalization of the Communist Party’s political culture after 1953 (Das Parteikontrollkomitee und die Entstalinisierung. Zur Normalisierung der politischen Kultur der KPdSU ab 1953)
    Jochen Krüger
  • Christoph Jünke: Leo Kofler’s ideological critique of Stalinism and its origins in the early GDR (Leo Koflers Ideologiekritik des Stalinismus und ihre Ursprünge in der frühen DDR)
    Christoph Jünke
  • Jakub Szumski: Alone against the Party. Zbigniew Iwanów – the rebel in the Polish United Worker’s Party 1980/1981 (Allein gegen die Partei. Zbigniew Iwanów – der Rebell in der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei 1980/81)
    Jakub Szumski

 

IN MEMORIAM HERMANN WEBER (1928–2014)
  • Marcel Bois: Hermann Weber and the Stalinization of German communism: a history of its scholarly impact (Hermann Weber und die Stalinisierung des deutschen Kommunismus. Eine Rezeptionsgeschichte)
    Marcel Bois
  • Marcus Schönewald: Democratic beginnings? The early KPD and the false premise of the Stalinization thesis (Demokratische Anfänge? Die frühe KPD und die falsche Prämisse der Stalinisierungsthese)
    Marcus Schönewald
  • Thomas Drerup: A report on the acquisition of the estate of Professor Dr. Dr. h.c. Hermann Weber by the Federal Foundation for the Study of the Communist Dictatorship in Eastern Germany (Die Archivierung zweiter Ordnung. Werkstattbericht zur Übernahme und Erschließung des Nachlasses von Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Weber ins Archiv der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
    Thomas Drerup
MISZELLE
  • Zhanna Popova: From Revolutionary Camps to the Soviet Gulag: paths to the Soviet penal system (Von den revolutionären Lagern zum sowjetischen GULag: Entwicklungspfade des sowjetischen Strafsystems)
    Zhanna Popova

 

Herausgeber und Beiräte

Das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung wird herausgegeben von Ulrich Mählert • Jörg Baberowski • Bernhard H. Bayerlein • Bernd Faulenbach • Ehrhart Neubert • Peter Steinbach • Stefan Troebst • Manfred Wilke im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates: Thomas Wegener Friis (Odense) • Stefan Karner (Graz) • Mark Kramer (Cambridge, MA) • Norman LaPorte (Pontypridd) • Krzysztof Ruchniewicz (Wrocław) • Brigitte Studer (Bern) • Krisztián Ungváry (Budapest) • Alexander Vatlin (Moskau)

Das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung wurde 1993 von Hermann Weber (†) als internationales Forum der Erforschung des Kommunismus als europäisches und globales Phänomen gegründet. In seinen Aufsätzen, Forschungsberichten, Dokumentationen und Rezensionen informiert das JHK über neue Ergebnisse der internationalen Kommunismusforschung.

Die für Historiker unverzichtbaren Studien, Dokumente und Rezensionen sprechen zunehmend Leser außerhalb der Wissenschaft an. Bestandteil des Jahrbuches war von 1993 bis 2014 der Internationale Newsletter der Kommunismusforschung. Seit 2004 wird das Jahrbuch im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur herausgegeben.

Typ
Buch
Datum
2018
Preis
29,00€
(Inkl. Versandkosten)
Thema
Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung
Kommunismusgeschichte