Biografisches

Andreas Taubert (Jg. 1964) besuchte eine Kinder- und Jugendsportschule und interessierte sich schon früh für Sportfotografie. Seit der 2. Hälfte der 1980er Jahre arbeitete Andreas Taubert für die FDJ-Tageszeitung „Junge Welt“ und die monatlich erscheinende Jugendzeitschrift „neues leben“, war aber kein SED-Mitglied. Im Rahmen seiner Arbeit sind keineswegs nur „linientreue“ Fotos entstanden, also Bilder von der DDR, wie sie gesehen werden sollte, obwohl bereits das teilweise den Kern des Entlarvenden in sich barg. Andreas Taubert hat in seinen Aufnahmen zwischen Schwarz und Weiß versucht, die Wahrheit über die DDR aufzuspüren, die als Annäherung vielleicht im Graubereich liegt.

Kurze Zeit nach der Friedlichen Revolution hat sich Andreas Taubert sehr erfolgreich der Werbefotografie und in letzter Zeit verstärkt dem Werbefilm verschrieben. Zuvor hielt er die Zeit des Übergangs von der DDR zum vereinten Deutschland in seinen Fotografien fest. Er sammelt zudem durch Vorträge und Ausstellungen Spenden für die Welthungerhilfe. Als einem der wenigen westlichen Fotografen wurde es ihm bereits mehrfach gestattet, Nordkorea zu bereisen.

Fotos

Die in der Stiftung verwahrten etwa 70.000 Bilder von Andreas Taubert zeigen mit Blick auf seine beiden DDR-Auftraggeber zum einen das Erwartbare, d.h. FDJ-Aufmärsche, Empfänge und andere staatstragende Begebenheiten. Zum anderen sind aber auch normale Alltagsszenen zu sehen, wie z.B. die marode DDR-Industrie. In etwa 3.000 Bildern sind Aufenthalte von Andreas Taubert in Nordkorea aus der Zeit von 1989 bis 2001 festgehalten. Der Bestand ist noch nicht erschlossen.

Fotos aus Nordkorea