Biografisches

Harald Hauswald wurde 1954 im sächsischen Radebeul geboren. Nach einer Ausbildung als Fotograf (1970 bis 1972) zog er 1977 nach Ost-Berlin. Dort übte er eine Vielzahl von Berufen aus. Er war bspw. Telegrammbote, Heizer, Restaurator, Fotolaborant und Fotograf in der Stephanus-Stiftung.

Hauswald fotografierte den Alltag in Ost-Berlin, aber nicht wie es der Staat gern gesehen hätte, sondern grau wie er in vielen Fällen war. Um dem Betrachter Freiraum für Fantasie zu lassen, fotografiert Hauswald zumeist schwarz-weiß. Unter Pseudonymen oder auch anonym veröffentlichte er als erster DDR-Fotograf in westdeutschen Medien, wie z.B. GEO, der TAZ und dem Zeit-Magazin. Dem Staat blieb das Tun Hauswalds nicht verborgen, die Staatssicherheit observierte ihn unter der Vorgangsbezeichnung „Radfahrer“. 1989 wurde Hauswald in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen.

Hauswald war 1990 einer der sieben Gründer der inzwischen weltbekannten Fotografenagentur Ostkreuz. 1996 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Seine Bilder haben das heutige Bild der DDR und die Erinnerungen an Ostberlin deutlich mitgeprägt, unter anderem durch die Fotoausstellung "Voll der Osten. Leben in der DDR".

Zum Werk

Harald Hauswalds Fotografien beschäftigen sich mit dem Alltag, mit Jugendkultur, mit Fußballfans etc. Sie wirken häufig spontan, sind aber nicht selten Ergebnis einer längeren Annäherung an das Thema. Immer wird in ihnen Empathie deutlich. Sie sind keine Propaganda-Bilder, die angefertigt wurden, um die DDR zu verdammen. Sie bilden Realität ab. Das genügt, damit der Betrachter sich ein eigenes „Bild“ macht.

Fotografien

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