Gulag-Zeitzeuge

Heini Fritsche

Um der Zwangsrekrutierung zur Wismut zu entgehen, meldete er sich 1949 freiwillig zur Deutschen Volkspolizei. Dort erlebte er die zunehmende Aufrüstung und Militarisierung der Polizeieinheiten. Daraufhin versorgte Heini Fritsche mit anderen oppositionell eingestellten Polizeikameraden den Radiosender RIAS in Westberlin mit Informationen. 1951 wurde Heini Fritsche von Angehörigen der Staatssicherheit festgenommen und dem sowjetischen Geheimdienst in Potsdam übergeben. Ein Sowjetisches Militärtribunal verurteilte den 22-Jährigen 1952 wegen Spionage, antisowjetischer Agitation und Sabotage zu 25 Jahren „Besserungsarbeitslager“.
Gulag-Zeitzeuge: Heini Fritsche als Angehöriger der Volkspolizei, 1951, kurz vor seiner Verhaftung.