Gulag-Zeitzeugin

Luise Hörmann

1929 verhafteten sowjetische Sicherheitsorgane den Vater aufgrund seines christlichen Engagements; zwei Jahre später verstarb er im Gulag. 1938 verhafteten NKWD-Angehörige die Stiefmutter, eine Bäuerin christlichen Glaubens. Wenige Monate später wurde sie erschossen. Auch drei Brüder von Luise wurden verhaftet, zwei starben in der Haft. Am 3. September 1941 wurde Luise Hörmann vom NKWD verhaftet. Ohne Gerichtsurteil schickte man die 19-Jährige auf einen monatelangen Transport mit Aufenthalten in den Gefängnissen von Tscheljabinsk, Nowosibirsk und Irkutsk.
Gulag-Zeitzeugin Luise Hörmann mit Ehemann und Adoptivtochter Lydia, 1957.