22. Oktober 1956

In der Technischen Universität Budapest versammeln sich mehrere Tausend Studenten und fordern den Abzug der sowjetischen Truppen aus Ungarn sowie eine neue ungarische Regierung unter der Führung von Imre Nagy.
Versammlung von Studenten in Budapest 1956

23. Oktober 1956

Zehntausende Menschen fordern in Budapest demokratische Freiheiten und die Unabhängigkeit Ungarns. Als die Demonstranten zum Rundfunkhaus ziehen, werden sie von Sicherheitskräften beschossen. Noch in der Nacht weiten sich die Demonstrationen zum bewaffneten Aufstand aus.
Demonstration für demokratische Freiheiten.

24. Oktober 1956

In der Nacht zum 24. Oktober berät die Parteiführung in Budapest eine Regierungsumbildung. Imre Nagy kehrt ins Politbüro zurück und wird zum Ministerpräsidenten ernannt.
Die Parteiführung berät eine Regierungsumbildung.

25. Oktober 1956

Vor dem ungarischen Parlament eröffnen sowjetische Soldaten das Feuer auf mehrere Zehntausend Demonstranten. Hundert Personen kommen ums Leben.
Ausschreitungen vor dem ungarischen Parlament

26. Oktober 1956

Der Aufstand in Ungarn greift auf das ganze Land über und die ungarische Armee stellt sich hinter ihn. Der neue Ministerpräsident Imre Nagy sichert den Abzug der sowjetischen Streitkräfte zu.
Panzer der ungarischen Armee

27. Oktober 1956

In Ungarn wird eine von Kommunisten dominierte Regierung der »Vaterländischen Front« unter Imre Nagy gebildet.
Regierungsneubildung unter Imre Nagy

28. Oktober 1956

Imre Nagy versichert in einer Rundfunkansprache, die sowjetische Regierung sei bereit, ihre Truppen aus Ungarn abzuziehen. Die ungarische Sicherheitspolizei wird aufgelöst und das Kossuthwappen wieder zum ungarischen Nationalemblem erklärt.
Kossuthwappen wird zum ungarischen Nationalemblem

30. Oktober 1956

Der ungarische Ministerpräsident Imre Nagy verkündet die Abschaffung des Einparteiensystems und verspricht den sofortigen Abzug der sowjetischen Truppen aus Budapest sowie aus ganz Ungarn in naher Zukunft.
Straßenszene Budapest 1956

31. Oktober 1956

Die sowjetischen Truppen ziehen sich aus der ungarischen Hauptstadt zurück.
Straßenblockade

01. November 1956

Der ungarische Ministerpräsident Imre Nagy erklärt den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt und verkündet die Neutralität des Landes.
Rede von Ministerpräsident Imre Nagy

03. November 1956

Der neu ernannte ungarische Verteidigungsminister Pál Maléter verhandelt mit einer sowjetischen Delegation über den Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus Ungarn.
Verteidigungsminister Pál Maléter

04. November 1956

Um 4 Uhr am Morgen marschieren sowjetische Truppen wieder in Budapest ein und schlagen den Volksaufstand auch in anderen Teilen des Landes nieder. In der ostungarischen Stadt Szolnok wird mit sowjetischer Unterstützung eine neue ungarische Regierung unter János Kádár gebildet.
Soldatenhelme liegen auf der Straße

07. November 1956

Während die Kämpfe in Ungarn abflauen, wird János Kádár unter dem Schutz der sowjetischen Truppen ins Parlament gebracht. Seine neue Regierung legt ihren Eid ab, obwohl das Kabinett von Imre Nagy noch nicht zurückgetreten ist.
János Kádár

08. November 1956

Die sowjetischen Truppen übernehmen die Kontrolle in Budapest und ordnen die Niederlegung aller Waffen an.
Bild einer zerstörten Kirche

10. November 1956

Imre Nagy, der in der jugoslawischen Botschaft in Budapest Zuflucht gefunden hat, erklärt, dass er nicht vom Amt des ungarischen Ministerpräsidenten zurücktreten werde.
Imre Nagy

11. November 1956

In ganz Ungarn wird der Ausnahmezustand verhängt. Es beginnt die systematische Verfolgung von Aufständischen und die Bestrafung von Personen, die sich immer noch im Besitz von Waffen befinden.
Zerstörte Häuser

12. November 1956

In der ungarischen staatlichen Presse wird die neue Zusammensetzung der Regierung unter János Kádár bekanntgegeben und Imre Nagy offiziell für abgesetzt erklärt.
Menschen mit Flugblättern

14. November 1956

In mehreren ungarischen Städten gründen sich Arbeiterräte, die öffentlich ihre Unterstützung für den abgesetzten Ministerpräsidenten Imre Nagy bekunden und den sofortigen Abzug der sowjetischen Truppen fordern.
Neugegründeter Arbeitsrat

22. November 1956

Der abgesetzte ungarische Ministerpräsident Imre Nagy wird entgegen der Sicherheitsgarantie von János Kádár nach Verlassen der jugoslawischen Botschaft verhaftet und nach Rumänien verschleppt.
Der abgesetzte Ministerpräsident Imre Nagy

25. November 1956

Laut »Der Tagesspiegel« flüchten immer mehr Menschen aus Ungarn nach Österreich. Bisher seien es 73.000 gewesen.
Menschen auf der Flucht

26. November 1956

In einer Radioansprache erklärt János Kádár die Gründe für die Festnahme von Imre Nagy. Bis zu seiner Hinrichtung am 17. Juni 1958 wird dies die letzte öffentliche Meldung über sein Schicksal bleiben.
Menschen hören Radio

02.12.1956

Das Exekutiv-Komitee der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei bezeichnet die Aufstände vom Oktober 1956 als »Konterrevolution«.
Personen auf der Straße

04. Dezember 1956

In Budapest nehmen Tausende Menschen an Märschen und Gedenkveranstaltungen zu Ehren der während des Aufstands ums Leben gekommenen Ungarn teil.
Gedenkveranstaltung zu Ehren der Opfer

05. Dezember 1956

Die ungarische Regierung ordnet die Auflösung der während des Volksaufstands gebildeten Revolutionskomitees an. In Budapest werden mehr als 200 Mitglieder der Intelligenz und der Arbeiterräte von Sicherheitskräften verhaftet.
Polizisten auf Streife

08. Dezember 1956

Bei der Niederschlagung einer Demonstration im ungarischen Salgótarján werden 52 Menschen von sowjetischen Truppen getötet.
Gedenken an die Opfer

09. Dezember 1956

Die ungarische Regierung erklärt den »Zentralen Arbeiterrat von Groß-Budapest« für gesetzeswidrig und lässt seine Mitglieder verhaften.
Blick auf eine zerstörte Stadt

11. Dezember 1956

In Ungarn beginnt ein Generalstreik, auf den die Regierung mit der Ausrufung des Ausnahmezustands im ganzen Land reagiert. Ganz Budapest ist ohne Strom.
Zerstörte Häuser in Budapest

18. Dezember 1956

In Ungarn werden die Massenverhaftungen fortgesetzt. Bisher wurden 600 Personen u. a. wegen »illegalen Waffenbesitzes« verurteilt.
Panzer rollen über die Straße