Innerdeutsche Beziehungen gab es nicht nur auf der großen politischen Bühne, sie fanden auch im Kleinen statt. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können darüber berichten: Von Freundschaften und Besuchsreisen bis hin zu Fluchten über die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin. Und wie war es eigentlich, als Westjournalist in der DDR zu arbeiten? Wir stellen Ihnen einige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus unserem Portal www.zeitzeugenbuero.de vor.
Inge Albrecht (*1963) floh 1984 mit zwei Freundinnen in die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin und erzwang so ihre Ausreise nach Westdeutschland.
Willi Eisele (*1946) war Lehrer in Bayern und führte ab 1973 Schülerfahrten und Exkursionen für Lehrkräfte in die DDR, nach Polen und in die Sowjetunion durch.
Barbara Große (*1947) wurde 1983 wegen angeblicher „landesverräterischer Agententätigkeit“ in der DDR verhaftet und ein Jahr später von der Bundesrepublik freigekauft.
Reinhold Hiller (*1949) reiste mit der Arbeitsgruppe „Innerdeutsche Beziehungen“ der SPD-Bundestagsfraktion mehrfach in die DDR. Dort traf er viele Mitglieder der Staats- und Parteiführung.
Ulrich Klimke (*1939) floh 1957 aus der DDR in die Bundesrepublik. Dort arbeitete er im Bundesverkehrsministerium und verhandelte mit der DDR über Verbesserungen im Reise- und Güterverkehr.
Ulrich Schwarz (*1936), langjähriger Leiter des Deutschland-Ressorts des Magazins „Der Spiegel", war in den 1970er- und 1980er-Jahren Spiegel-Korrespondent in Ost-Berlin.
Wir haben Materialien zum Thema innerdeutsche Beziehungen für Sie zusammengestellt, darunter didaktische Materialien sowie Literaturhinweise und Audiomitschnitte von Veranstaltungen.
In den ersten Jahren nach der Gründung von DDR und Bundesrepublik gab es keine offiziellen politischen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Ab wann sich das änderte und welche Rolle dabei der Grundlagenvertrag spielte, erläutern wir in diesem historischen Hintergrund.