Enteignungen in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR

Der Zweite Weltkrieg endete mit der Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen. Die Eigentumsordnung blieb aber erhalten. In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurde hingegen schrittweise eine Diktatur nach sowjetischem Vorbild errichtet. Nach der Gründung der DDR begann eine zweite Welle von ideologisch begründeten Enteignungen. Und auch danach wurde der industrielle Mittelstand durch Verstaatlichung weiter aufgelöst. Welche Folgen hatte das?

Historischer Hintergrund

Nach 1945 verlor die Industrie der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) durch Demontagen rund 3.500 Betriebe. 213 der größten Industriebetriebe wurden als Reparationsleistung in sowjetisches Eigentum überführt. Nach der Gründung der DDR begann eine zweite Welle von ideologisch begründeten Enteignungen. Und auch danach wurde der industrielle Mittelstand durch Verstaatlichung weiter aufgelöst. Anfang 1990 ermöglichte die DDR-Volkskammer die Gründung von Joint Ventures. Welche Auswirkungen hatten diese Entscheidungen auf die Wirtschaft, das Unternehmertum und die Menschen im Land?
Ein Mann mit Brille steht vor einem Schild mit der Aufschrift Handwerkskammer des Bezirkes Magedeburg

Zeitzeugen

Die Enteignungswellen haben viele Unternehmer hart getroffen. Wer sich weigerte, seinen Betrieb in eine Produktionsgenossenschaft einzubringen, wurde bestraft. Der spätere Rückkauf von Eigentum erwies sich als schwierig. Drei Zeitzeugen erzählen ihre persönliche Geschichte.
Manfred Probst als jüngerer Mann mit Brille

Materialien

Wir haben Materialien zum Thema Enteignung in der Sowjetunion und in der DDR für Sie zusammengestellt, darunter Literaturhinweise sowie Mitschnitte von Veranstaltungen.
Publikationsheft der Bundesstiftung Aufarbeitung