Grit Poppes Roman "Weggesperrt" basiert auf Zeitzeugenberichten ehemaliger Heimkinder und eignet sich als Schullektüre für die Klassenstufen 9 und 10. Die Verlagsgruppe Oetinger bietet zusätzlich umfangreiche didaktische Materialien an, die als PDF online zur Verfügung stehen.
"Abgehauen" knüpft an "Weggesperrt" an, indem die Geschichte der Nebenfigur Gonzo im geschlossenen Jugendwerkhof Torgau zu einer eigenen Romanhandlung erweitert wird. Auch für diese Publikation werden didaktische Materialien online als PDF angeboten.
In der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau informiert die Dauerausstellung "Ich bin als Mensch geboren und will als Mensch hier raus - Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau im Erziehungssystem der DDR" über das System der Spezialheime der DDR-Jugendhilfe. Video- und Tondokumente geben einen Einblick in den Alltag und das fragwürdige Erziehungskonzept. Einzelbiographien und Aktenauszüge beschreiben Lebenswege von Betroffenen. Die Dauerausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten der Gedenkstätte besichtigt werden.
Die Wanderausstellung "Ziel: Umerziehung - Die Geschichte repressiver Heimerziehung der DDR" erklärt das System und den Alltag der DDR-Heimerziehung. Die Ausstellung vermittelt Wissen über einzelne Umerziehungs-einrichtungen, schildert exemplarisch die Lebenswege fünf ehemaliger Heimkinder und thematisiert die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels DDR-Geschichte in der Bundesrepublik. Die Ausstellung besteht aus zwölf Tafeln, einer Hörstation und einem Monitor. Details zur Ausleihe und einem Begleitprogramm gibt es bei der Gedenkstätte GJWH Torgau.
Die Wanderausstellung "Die Jugend der Anderen" zeigt Fotografien, die Anfang der 1980er Jahre im Jugendwerkhof Crimmitschau entstanden sind. Die Fotografin Christiane Eisler bekam damals im Rahmen ihrer Diplomarbeit für die Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst die Erlaubnis, die Bewohnerinnen im Jugendwerkhof Crimmitschau mehrere Monate lang mit der Kamera zu begleiten. Für die Wanderausstellung wurden einige der damaligen Bewohnerinnen ausfindig gemacht und erneut fotografiert. In der Ausstellung erzählen sie von ihren damaligen Erlebnissen und beschreiben, welche Auswirkungen die Monate im Jugendwerkhof auf ihr weiteres Leben hatten.
Die Wanderausstellung "Auf Biegen und Brechen" informiert über die Geschichte des Geschlossenen Jugendwerkhofes Torgau. Anhand von Fotos, Dokumenten und Begleittexten wird der Alltag der Jugendlichen nachgezeichnet, die diese Unterbringung durchlaufen mussten.
Das größte Kinderheim der DDR befand sich mit einer Dauerbelegung von bis zu 600 Kindern und Jugendlichen in der Berliner Königsheide. Es entstand 1953 und war später auch unter dem Namen »A.S. Makarenko« bekannt. Anfangs erbaut um Kriegswaisen unterzubringen, avancierte die Einrichtung schnell zum Vorzeigeheim der DDR. Die Wanderausstellung »Aufbruch in die Vergangenheit« des Vereins "Königsheider Eichhörnchen" beleuchtet die Geschichte dieses Normalheims.
Dokumentation von Angelika Schmidt-Biesalski, 2014
Ein Film von Uta Rüchel und Rüdiger Disselberger (DominoFilm). Zu beziehen über die Landesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR.
ARD/WDR, 2014
Ein Film von Martina Dase. 45 Min. DOKfilm Fernsehproduktion GmbH, 2005
Umfangreiche Multimedia-DVD , 300 Min. Erarbeitet von Kornelia Beer, Klaus Charbonnier, Stefan Nolte, Matthias Pfüller, Alexander Reich, Theater Provinz Kosmos e.V., FH für Soziale Arbeit Mittweida-Rosswein, Politische Memoriale e.V., Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 2007.
Ein Film von Katarina Schickling. 30 Min. MDR, 2009.
Interviews mit Kerstin Kuzia: Gedächtnis der Nation, 2012.