Die Umweltverschmutzung in der DDR hatte ihren Höhepunkt in den 1980er-Jahren. Aktivistinnen und Aktivisten machten das Thema zu einer Säule der Friedlichen Revolution. Wir stellen Ihnen einige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus der Umweltbewegung vor.
Gisela Kallenbach (*1944) ist eine ostdeutsche Bürgerrechtlerin und Politikerin bei Bündnis 90/Die Grünen. 1989 gehörte sie zum Gründungsmitglied des Leipziger Vereins „Ökolöwe“.
Tim Einsenlohr (*1973) engagierte sich schon als Jugendlicher in der Umweltbibliothek (UB) in der Berliner Zionskirchgemeinde. Im November 1987 wurde er bei der Razzia des MfS gegen die UB verhaftet.
Christian Halbrock (*1963) beteiligte sich schon ab 1983 an verschiedenen Umweltaktionen. 1986 gehörte er zu den Mitbegründern der Berliner Umwelt-Bibliothek in der Zionskirchgemeinde.
Ernst Paul Dörfler (*1950) verfasste mehrere Umweltstudien zur ökologischen Situation in der DDR, die vor 1989 nicht veröffentlicht werden durften. Er hielt zahlreiche Vorträge zu Umweltproblemen und bot öffentliche Exkursionen an, die das MfS überwachte.
Peter Neumann (*1955) während der Strafarbeit in einem Betonwerk gründete er 1988 die Umweltgruppe „Grüner Baum“. Die offensichtlichen Missstände brachte er erst an die Öffentlichkeit und später zur Anzeige.
Matthias Waschitschka (*1964) engagierte sich bei der Ökologischen Arbeitsgruppe Halle beim Evangelischen Kirchentag und war Mitbegründer der Umweltbibliothek in der Georgengemeinde in Halle.