Gisela Kallenbach wurde 1944 in Soldin geboren. Sie war aktives Mitglied der AG Umweltschutz beim Jugendpfarramt Leipzig und zwischen 1987 und 1989 im Konziliaren Prozess der Kirchen der DDR beteiligt. 1989 gehörte sie zum Gründungsmitglied des Vereins „Ökolöwe“, einer Leipziger Umwelt- und Kirchengruppe, die am Runden Tisch vertreten war. In jungen Jahren verweigerte Kallenbach die Jugendweihe, weshalb ihr das MfS den Weg zum Abitur verwehrte. Sie machte stattdessen eine Lehre als Laborantin und absolvierte ein Fernstudium. Von 1990 bis 2000 war sie Referentin im Dezernat Umweltschutz der Stadt Leipzig und bis 1999 Beisitzer im Landesvorstand in Sachsen. Zwischen 2004 und 2009 vertrat sie die Grünen im Europäischen Parlament. Heute sitzt die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes im Stiftungsrat „Bürger für Leipzig" und ist Mitglied zahlreicher gemeinnütziger Vereine.