Tim Eisenlohr verbrachte seine Kindheit und Jugend in Berlin. Schon früh wurde er politisch aktiv. In der Schule geriet er schnell in Konflikte mit Lehrern, etwa durch kritische Fragen oder das Tragen christlicher Symbole. Über ein Jugendlager der evangelischen Kirche erfuhr er von der Existenz der Umweltbibliothek Berlin. 1987 fing er an, sich in der UB zu engagieren, überwiegend im Ausleihdienst und bei der Herstellung der „Umweltblätter“. In der Nacht vom 24. zum 25. November 1987 wurde der vierzehnjährige Tim zusammen mit sechs anderen Mitarbeitern der UB verhaftet. Als einer der Ersten wurde er nach einem acht stündigen Verhör in der MfS-Zentrale wieder freigelassen. Bis 1989 blieb er weiter in der UB aktiv. Im Sommer 1989 reiste er zusammen mit seiner Familie nach West-Berlin aus. Hier engagierte er sich bei „Peace Bird“, einer Kinder- und Jugendorganisation für atomare Abrüstung und bei amnesty international. Mit dem Beginn des Zivildienstes beendete er sein politisches Engagement und wendete sich der Arbeit mit Islandpferden zu. Seit 2006 lebt er auf der Nordseeinsel Amrum.