Völkerfreundschaft auf Abstand: Vertragsarbeit in der DDR

Wie die Bundesrepublik profitierte auch die DDR vom staatlich gesteuerten Arbeitseinsatz tausender junger Menschen aus dem Ausland, die in deutschen Betrieben oft die unbeliebten Tätigkeiten verrichteten. Heimisch werden sollten sie im geteilten Deutschland allerdings nicht – besonders in der DDR war der Einsatz der ausländischen Arbeitskräfte ein Aufenthalt auf Zeit. Das Dossier vermittelt Hintergründe zur Arbeitsmigration in die DDR und blickt auf die Situation der Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten vor und nach dem Mauerfall.
Historischer Hintergrund

Arbeitsmigranten in der DDR

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der Wiederaufbau in vielen Ländern Europas zu einem Wirtschaftsaufschwung. Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, warben Regierungen gezielt ausländische Staatsangehörige auf Grundlage bilateraler Abkommen an. Auch die beiden deutschen Staaten waren nach 1945 zu unterschiedlicher Zeit Aufnahmeland von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten.
Solidaritätsmarke des FDGB im Wert von 5 Mark. Vor einem mehrfarbigen Hintergrund und unter der Überschrift „Solidarität“ halten drei Arme in gelber, brauner und weißer Farbe eine aufgeklappte Weltkugel.

Begriffsgeschichte der DDR-Arbeitsmigration

Vertragsarbeiter:innen, ausländische Werktätige, oder Arbeitsmigrant:innen? Begrifflichkeiten der DDR-Arbeitsmigration auf dem Prüfstand. von Jan Daniel Schubert, Universität Erfurt
Demonstranten blockieren eine breite Straße im Zentrum Berlins. Sie halten ein langes Stoffbanner mit der Aufschrift „Bleiberecht für DDR Vertragsarbeiter“.

Materialien

Hier finden Sie Materialien zum Thema Vertragsarbeit in der DDR.
Publikationsheft der Bundesstiftung Aufarbeitung