Am 17. Juni 1953 gingen rund eine Million Menschen in mehr als 700 Städten und Gemeinden in der DDR auf die Straße, um gegen die miserablen Lebens- und Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Der Volksaufstand markiert kaum vier Jahre nach der Gründung der DDR die erste große Erhebung gegen ein kommunistisches Regime nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Aufstand wurde durch sowjetische Panzer mit Waffengewalt niedergeschlagen. Bekannt sind 55 durch Quellen belegte Todesopfer im Zusammenhang mit den Ereignissen des 17. Juni. Bis 1955 wurden schätzungsweise 15.000 Menschen verhaftet und von DDR-Gerichten etwa 1.800 Urteile verhängt.
Protest und Aufstände gegen autoritäre Herrschaft und Diktaturen
Am 17. Juni 1953 gingen in der gesamten DDR eine Million Menschen auf die Straße, um gegen die kommunistische Diktatur zu demonstrieren. Sowjetische Panzer retteten damals das SED-Regime. 70 Jahre später widmet sich die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur den Protesten, dem Aufbegehren und den Aufständen gegen autoritäre Herrschaft und Diktaturen.
Der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 jährt sich 2023 zum 70. Mal. Die Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung fasst die Geschichte auf sechs Tafeln kompakt zusammen. Illustrationen, Infografiken, zeithistorische Fotos und leicht verständliche Texte zeichnen die Ereignisse um den 17. Juni nach. Die Schau kann ab sofort vorbestellt werden. Sie steht ab dem 24. April für Ihre Kultur- und Bildungsarbeit zur Verfügung.
Am 17. Juni 1953 demonstrierten mehr als eine Million Menschen in der DDR für Einheit, Freiheit und Demokratie. Der Aufstand zählt zu den herausragenden Ereignissen der deutschen Geschichte. In unserem Zeitzeugenbüro berichten damals Anwesende aus eigener Erfahrung über den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 und seine Folgen. Über ihr Profil können sie direkt kontaktiert und für Veranstaltungen, Unterrichtsstunden oder Interviews eingeladen werden.
Wir haben zahlreiche Materialien zum Volkaufstand am 17. Juni 1953 für Sie zusammengestellt. Unsere Stiftungsbibliothek verfügt über einen umfangreichen Bestand an Monographien und anderen Materialien, die sich mit Ursache, Verlauf und Folgen des Aufstandes beschäftigen. Außerdem haben wir eine Auswahl an didaktischen Materialien, Hinweise zu Videos und Audios und Fotosammlungen auf der folgenden Seite zusammengetragen.
Wir wollen freie Menschen sein! Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953
In zwanzig großformatigen Plakaten wird die Geschichte des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 erzählt. Die Ausstellung beleuchtet die Vorgeschichte des Aufstandes, illustriert wie der Protest der Berliner Bauarbeiter in republikweiten Massendemonstrationen resultiert, schildert die Niederschlagung des Austandes, beschreibt die Folgen der Erhebung und dokumentiert die Erinnerung an den Aufstand von den 50er Jahren bis in die Gegenwart.
Der Erklärfilm zum 17. Juni bietet einen idealen Einstieg in die Unterrichtseinheit: Die kurz und bündig zusammengefassten Informationen geben den Jugendlichen einen ersten Überblick über das historische Ereignis und seine Folgen.
Unter den mehr als 900 Erinnerungsorten, die bundesweit an die Diktatur in SBZ und DDR und deren Opfer mahnen, beziehen sich über 70 Orte auf die Geschehnisse und die Opfer des 17. Juni 1953. Zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes hat die Bundesstiftung eine Publikation erarbeitet, die eine Übersicht über die Gedenkzeichen, Erinnerungstafeln und Mahnmäler bietet und ausgewählte Biografien der am Volksaufstand Beteiligten vorstellt.