Gedenktafel "Die Opfer mahnen": Zum Gedenken an die verfolgten Sozialdemokraten unter der nationalsozialistischen und kommunistischen Diktatur
© Bundesstiftung Aufarbeitung

Gedenktafel für die verfolgten Sozialdemokraten (Berlin-Wedding)

Zum 40. Jahrestag der SED-Gründung durch Zwangsvereinigung der KPD und SPD in der damaligen SBZ wurde an der Zentrale des Berliner Landesverbandes der SPD im West-Berliner Bezirk Wedding am 31. März 1986 eine Gedenktafel enthüllt. Die Initiative ging von Hans-Joachim Helwig-Wilson und dem sozialdemokratischen Arbeitskreis ehemaliger politischer Häftlinge aus. Mit der Tafel verneigt sich die SPD vor den Opfern von Gewalt. Zugleich wird daran erinnert, dass die Sozialdemokratie die höchste Opferzahl unter Parteimitgliedern während der beiden deutschen Diktaturen zu beklagen hatte.

Die Inschrift lautet: "Die Opfer mahnen / Zum Gedenken an die / verfolgten Sozialdemokraten / unter der nationalsozialistischen / und kommunistischen Diktatur / 31.3.1986 / Sozialdemokratischer Arbeitskreis / ehemaliger politischer Häftlinge".

 

 

Gedenktafel für die sozialdemokratischen Opfer des Nationalsozialismus und Stalinismus (Berlin, Willy-Brandt-Haus)

Zum Gedenken an die sozialdemokratischen Opfer, die im Kampf gegen Unfreiheit, Unterdrückung und Ausbeutung ihr Leben verloren haben, wurde am 27. September 2000 in der Bundeszentrale der SPD, dem Willy-Brandt-Haus in Berlin, einen Gedenkort eröffnet. Eine Gedenktafel trägt die Überschrift "Freiheit verpflichtet". Zur Eröffnung wurde die Publikation „Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert“ vorgestellt und in einer besonders gestalteten Ausgabe an diesem Ort ausgelegt. Das Buch enthält die Lebensläufe von 505 Sozialdemokraten, die unter dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus verfolgt wurden.

Zudem erinnert eine 180 Quadratmeter große Geschichtswand des Künstlers Pit Kroke an wichtige Momente der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. Die Bilder zeigen unter anderem eine Traditionsfahne von 1863, die Urabstimmung in den Westsektoren Berlins über eine Vereinigung von KPD und SPD im Jahre 1946, die mit einer Absage an die SED endete sowie die Vereinigung der West-SPD mit der Ost-SPD auf dem Berliner Parteitag von 1990. Als Hintergrund für die sich über zwei Etagen erstreckende Fotowand dient eine stilisierte Fotografie vom Fall der Berliner Mauer 1989.

Eine zusätzlich angebrachte Gedenktafel trägt die Inschrift: "Der Freiheit verpflichtet / Zum Gedenken an die sozialdemokratischen / Opfer von Gewaltherrschaft".