Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Oberkirch (b. Offenburg); Vater Bierbrauer, Stiefvater Hilfsarb., Mutter Schneiderin; Volksschule; Ausbildung zum Schlosser; 1927 Arbeit als Schlosser u. Fräser in Oberkirch, 1928 Monteur in Waldshut, dann bis 1932 in Pforzheim, anschl. arbeitslos; 1929 Mitgl. des KJVD u. der KPD; Mitgl. der Ltg. der KPD Pforzheim, Fraktionsltr. der RGO Pforzheim; März 1933 »Schutzhaft« u. Gefängnis wegen illeg. Waffenbesitzes, dann illeg. pol. Arbeit in Pforzheim; Aug. 1933 nach Paris, Parteischule; 1934/35 KPD-Berater für Karlsruhe; Grenzarbeit Schweiz – Dtl.; 1935/36 Partei- u. Gewerkschaftsarbeit Genf; Sept. 1935 – Sept. 1937 Angeh. der Internat. Brigaden in Spanien; danach beim span. Militärgeheimdienst beteiligt an Aktionen gegen »Parteifeinde«; 1938 als Angeh. der Org. von  Ernst Wollweber an Sabotageakten gegen Schiffe in Norwegen, Dtl. u. Schweden beteiligt; Mai 1940 nach Schweden, 13.8.1941 Festnahme wegen Sabotage in Stockholm, zu sieben Jahren Haft verurteilt, Aug. 1945 vorzeitig entlassen.
Sept. 1945 Rückkehr nach Dtl.; Wiederaufbau u. Mitgl. des Vorst. der KPD Pforzheim; 1945 – 47 Geschäftsf. in der Stadtverw., 1947/ 48 Vors. der Entnazifizierungskommission (Spruchkammer III); 1946 IG Metall, Mitgl. der Ortsverw. u. 2. bzw. ab 1948 1. Bevollm.; 1950 Gastdelegierter zum SED-Parteitag; 1950 – 52 beim KPD-PV in Frankfurt (Main), zuständig für Grenzschleusung (u. a. für das 1. Dtl.-Treffen der FDJ in Berlin); am 3.10. 1952 auf Parteibeschluß Übersiedl. in die DDR; 1953 PHS; 1954 – 65 Ltr. der Abt. Verkehr/Kurierdienste beim ZK der SED (Nachf. von  Hans Rosenberg; 1959 Banner der Arbeit; 1965 in der Bundesrep. Dtl. in der U-Haftanstalt Stadelheim in München sechs Mon. inhaftiert, Juli 1965 Ehrenrente in der DDR, anschl. Sektorenltr. in der Abt. Gesamtdt. Fragen im ZK; 1977 VVO; 1982 Ehrenspange zum VVO; gest. in Berlin.

Sek.-Lit.
Priess, H.: Spaniens Himmel u. keine Sterne. Ein dt. Geschichtsbuch. Berlin 1996; Scholz, M. F.: Skandinavische Erfahrungen erwünscht? Nachexil u. Remigration. Die ehem. KPD-Emigranten in Skandinavien u. ihr weiteres Schicksal in der SBZ / DDR. Stuttgart 2000.