Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 19. Oktober 1890 in Rodkendorf/ Sachsen; wuchs in Leipzig auf, wo er 1910 der SPD beitrat, gelernter Schneider. Vor dem Weltkrieg lebte er in Offenbach/Main als Bauarbeiter. Am Krieg nahm Heucke als Matrose teil und gehörte 1918 zur Führung der Kieler revolutionären Matrosen. Seit Gründung der KPD Mitglied, übte verschiedene Funktionen aus, war 1922/23 Bezirkssekretär der KPD Groß-Leipzig. 1924 wurde er wegen seiner Beteiligung an den Oktoberereignissen 1923 verhaftet und am 26. Februar 1925 in Leipzig zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Ende August 1925 amnestiert und aus dem Zentralgefängnis Potsdam entlassen. Im September 1925 schickte ihn das ZK als Polleiter nach Hessen. In Frankfurt/M. blieb Heucke bis 1928 Polleiter. Als Anhänger der Rechten am 26.Oktober 1928 seiner Funktion enthoben. Aus der KPD ausgeschlossen, wurde Heucke Mitbegründer der KPO und deren Sekretär für Hessen in Offenbach. Nach der Spaltung der KPO blieb er in dieser Organisation, verlor aber seinen Sekretärsposten, da in Offenbach die Mehrheit mit Heinrich Galm zur SAP ging. 1933 flüchtete Heucke nach Frankreich und von da aus kurze Zeit später nach Paraguay, wo er bis 1958 als Siedler lebte. Nach Deutschland zurückgekehrt, schloß er sich der Gruppe Arbeiterpolitik an. Alwin Heucke starb am 15. März 1962 in Fulda.

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