Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; während der Schulzeit Mitgl. einer Laienspielgr. der FDJ im Berliner Haus der jungen Talente; Ausbildung zur Stenotypistin, anschl. in einem staatl. Außenhandelsunternehmen tätig; 1958 von  Slátan Dudow für die Rolle der Siggi in »Verwirrung der Liebe« entdeckt; 1958 – 61 Schauspielstudium an der Film-HS Potsdam-Babelsberg, noch während des Studiums erlangte sie durch die Titelrolle in der Familienkomödie des DFF »Papas neue Freundin« (1960) u. »Vielgeliebtes Sternchen« (1961) große Popularität; 1961 – 66 Engagement am Berliner Ensemble (BE), hier u. a. Rollen in  Bertolt Brechts »Dreigroschenoper«, »Schweyk im Zweiten Weltkrieg«, »Die Tage der Commune« u. in  H. Baierls »Frau Flinz«; 1966 Schauspielerin des Jahres; 1966 – 76 verh. mit  Jiří Vrštala; 1967 – 79 Engagement an der Volksbühne, hier u. a. in G. B. Shaws »Cäsar u. Cleopatra«, »Don Carlos«, »Troilus u. Cressida« von Shakespeare u. in »Die schöne Helena« von  Peter Hacks; neben der Theaterarbeit zahlr. Rollen bei der DEFA u. beim DFF, so u. a. in der Leonhard-Frank-Verfilmung »Chronik eines Mordes« (1964/65), in »Die Abenteuer des Werner Holt« (1965) nach dem gleichn. Roman von  Dieter Noll, in »Ein Lord vom Alexanderplatz« (1967), in »Wege übers Land« (TV, 1968) u. in der Fontane-Verfilmung als »Effi Briest« (1969/70); 1969 Kunstpreis der DDR; 1971, 1973 u. 1975 »Fernsehkünstlerin des Jahres«; unvergeßlich bleibt sie einem Millionenpublikum durch die Gestaltung der Paula in dem zum Kultfilm avancierten Gegenwartsfilm »Die Legende
von Paul und Paula« (1972/73) von  Heiner Carow, 1975 »Mein lieber Mann und ich«; außerdem die TV-Produktionen »Die Brüder Lautensack« (1972/73) u. »Daniel Druskat« (1976); 1976 Verleihung des NP; Nov. 1976 Mitunterz. der Protestresolution gegen die Ausbürgerung  Wolf Biermanns, danach nur noch Rollen in der TV-Produktion »Abschied vom Frieden« (1977) u. in Carows Film »Bis daß der Tod euch scheidet« (1978); 1980 verließ sie gemeinsam mit ihrem Mann  Hilmar Thate die DDR u. spielte seitdem hauptsächl. am Schiller-Theater in Berlin (West) sowie in Stuttgart, Hamburg, Bochum u. Wien; 1988 Josef-Kainz-Medaille; daneben auch zahlr. TV-Rollen, so 1984 – 86 in der TV-Serie »Kir Royal« u. in den 90er Jahren als Kommissarin in der Kriminal-Serie »Polizeiruf 110«.
Seit 1992 Doz. an der HS für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin; 1992 Regie am Studiotheater Berlin u. am Meininger Theater; 1994 im TV-Drama »Die letzte Entscheidung« als »Barbara Ruland« u. im Thriller »Kalte Küsse«; 2003 im Drama »Tal der Ahnungslosen«; 2003 »Goldene Henne«.

Publ.
Ich fang mich selbst ein. Mein Leben. Bergisch Gladbach 2003.
Sek.-Lit.
Funke, C., Kranz, D.: A. D. Berlin 1976.