Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Zoppot (b. Danzig / Sopot, Polen); Vater Arbeiter; Volksschule; Präparandenanstalt u. Lehrerseminar in Langfuhr (b. Danzig); Militärdienst; 1918 Mitgl. des Soldatenrats in Breslau; 1919 Abschl. der Lehrerausbildung; ab 1920 im Beruf tätig; 1925 – 28 Gemeindevertreter in Liesau; 1926 SPD; 1926 – 30 Mitgl. des Krs.-Tags Groß-Werder (b. Danzig); 1927 KPD; 1928 – 37 Abg. des Danziger Volkstags, Vors. der KPD-Fraktion; 1937 – 46 Emigr. nach Schweden.
März 1946 Rückkehr nach Dtl.; April – Okt. 1946 Ltr. der Abt. Landespol. u. Inneres des ZS bzw. ZK der SED; 1946 – 54 Ltr. der Abt. Staatl. Verw. des ZK der SED; 1950 – 67 Abg. der Volkskammer, Vors. ihres Verfassungs- u. Rechtsaussch.; 1954 – 67 Kand. des ZK der SED; 1954 stellv. Ltr., Mai 1956 – Nov. 1963 Ltr. des Büros des Präs. des Min.-Rats, Staatssekr.; 1963 – 67 Vors. der Interparl. Gruppe der DDR.

Publ.
Die Aufgaben der PO in der Justiz. Berlin 1952.
HME

Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 19. November 1899 in Zoppot bei Danzig, Sohn eines Arbeiters; besuchte von 1914 bis 1917 die Präparandenanstalt und das Lehrerseminar in Danzig-Langfuhr. Mitglied der Arbeiterjugend. 1917 als Soldat eingezogen, schwer verwundet, Lazarettaufenthalt, wurde während der Revolution 1918 Mitglied des Soldatenrates in Breslau. Plenikowski setzte das Lehrerseminar fort und schloß sich 1920 kurze Zeit der Jugendorganisation der KAPD an. Von 1920 bis 1928 Volksschullehrer. 1926 Mitglied der Danziger Sozialdemokratie und von 1926 bis 1930 Abgeordneter des Kreistages Groß-Werder/Danzig, zunächst für die SPD, dann für die KPD. Am 1.August 1927 trat Plenikowski zur KPD über, wurde Mitglied der BL und Agitpropsekretär. Im Herbst 1927 in den Danziger Volkstag gewählt, dem er bis 1937 angehörte. Redakteur der »Danziger Volkszeitung«, 1929 Orgleiter der KPD Danzig. 1937 emigrierte er nach Schweden, zeitweilig Leiter der kommunistischen Emigranten, aber im Frühjahr 1939 nach einem Parteiverfahren von allen Parteifunktionen entbunden. Er war von März 1940 bis Juni 1941 interniert, anschließend Landarbeiter bzw. Angestellter an der landwirtschaftlichen Hochschule in Uppsala. 1944 rehabilitiert, Ende 1945 wurde Plenikowski Leiter der KPD-Parteigruppe. Im März 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde im April Mitarbeiter im ZS der SED. Plenikowski war von 1954 bis 1967 Kandidat des ZK, von 1956 bis 1963 Leiter des Büros des Präsidiums des DDR-Ministerrats und Staatssekretär. Er erhielt 1969 den Karl-Marx-Orden. Anton Plenikowski starb am 3. März 1971 in Ost-Berlin.

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