Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Neubrandenburg; Vater Schriftsteller Gert Neumann, Mutter Lehrmeisterin; trug ab Juni 1963 den Namen des Vaters u. nahm 1983 wieder den von der Mutter stammenden Geburtsnamen an; 1978 / 79 Ausbildung zum Agrotechniker in Neubrandenburg, danach Handwerker an der FS Plauen; Febr. 1983 nach einem gewaltsamen Übergriff auf ihn in einem Jugendclub von der Polizei festgenommen u. wg. Protests gegen die Festnahme vom Kreisgericht Plauen zu 3.000 Mark Strafe u. elf Monaten Haft wg. »öff. Herabwürdigung« u. »Widerstand gegen die Staatsgewalt« verurteilt, Herabsetzung der Strafe in der Berufungsverhandlung auf sechs Monate; Kollegen des Vaters, der als systemkrit. Schriftsteller galt, interpretierten den Prozeß als Inszenierung, die den Vater zur Ausreise drängen sollte, u. solidarisierten sich mit dem Verurteilten; Aug. 1983 Entlassung aus der Haft; Ausbildung als Fotograf in Leipzig; 1984 Umzug nach Berlin, hier freischaff. tätig, diverse Plakate, Postkarten u. Aufkleber, u. a. für die Rockgruppe »Herbst in Peking«, auch ohne Druckgenehmigung; seit 1985 Mitarbeit im Berliner »Theater ohne Namen«; seit 1987 zusammen mit  Siegbert Schefke illeg. Berichterstattung für westdt. Fernsehsender, u. a. über die Umweltzerstörung in Espenhain, Städtezerfall (1989), die Gründung der SDP in Schwante (7.10.1989) u. die Montagsdemonstration in Leipzig (9.10.1989).
1991 Siebenpfeiffer-Preis des Saar-Pfalz-Kreises für »journalist. Arbeit, die demokrat. Bewußtsein fördert«; 1995 Ausbildung zum Multimedia-Manager, Lehrtätigkeit für Internet / Grafikdesign an der Multimedia-Akad. Berlin.

ChH