Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin als Sohn eines Spielwarenhändlers; ab 1894 Dorotheenstädt. Realgymnasium u. Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, dort 1900 Abitur; anschl. Studium der Philos., Psychol. u. Geschichte an der Univ. Berlin, dort 1905 Prom. mit der Arbeit »Grundlagen der Geschichtswiss.« u. 1909 Habil. mit der Schrift »Wilhelm von Humboldt u. die Humanitätsidee«; 1909 – 11 Privatdoz.; 1912 – 19 ord. Prof. für Philos. u. Pädagogik an der Univ. Leipzig; 1919 – 46 Prof. u. Dir. des Philosoph. u. Pädagog. Seminars der Univ. Berlin; 1924 ord. Mitgl. der Preuß. AdW Berlin; 1933 Entlassungsgesuch, nach Kompromiß Fortsetzung der Lehrtätigkeit; 1936 / 37 Gastprof. in Japan; Mitgl. der Mittwochsgesell., Verhaftung im Zusammenhang mit den Ereignissen des 20. Juli 1944.
1945 erster Rektor der neu eröffn. Univ. Berlin; 1946 – 54 ord. Prof. für Philos. u. Pädagogik an der Univ. Tübingen; 1951 – 54 Vizepräs. der Dt. Forschungsgemeinschaft; 1952 Mitgl. des Ordens Pour le Mérite; gest. in Tübingen.
Sp. zählt zu den bedeutendsten dt. Philosophen u. Pädagogen des 20. Jh., dessen wiss. Wirken auf eine philosoph. Grundlegung der Geisteswiss. ausgerichtet war. Als Kultur- u. Erziehungspolitiker propagierte er die Verbindung von geistesgeschichtl. Tradition u. schöpfer. Entfaltung der Persönlichkeit.
Sek.-Lit.: Festgabe E. S. zu seinem 70. Geb. In: Archiv für Rechts- u. Sozialphilos. (1952) 2; Bähr, H. W., Wenke, H. (Hrsg.): E. S. Sein Werk u. sein Leben. Heidelberg 1964; Tenorth, E.: Pädagogik für Krieg u. Frieden. E. S. u. die Erziehungswiss. an der Berliner Univ. In: Horn, K.-P., Kemnitz, H. (Hrsg.): Pädagogik Unter den Linden. Stuttgart 2002.

Publ.
Gesammelte Schriften. 11 Bde. Heidelberg 1969 – 78.
DiH