Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Peckelsheim (Westf.); Vater Sanitätsrat; Volksschule; Lyzeum, 1912 – 18 Lehrerstudium in Droyßig (b. Zeitz); 1918 – 22 Lyzeal-Lehrerin in Linde (Westpr.), erste literarische Schreibversuche; 1922 – 33 Berlin; 1922/23 Sekr.; 1924 Beginn der Zusammenarbeit mit  Bertolt Brecht; 1925 – 27 als Lektorin für Bertolt Brecht u. Ernst Toller angest. beim Gustav Kiepenheuer Verlag; 1927 – 33 freischaff. Schriftst. u. Mitarb. Bertolt Brechts; eigene Kurzgeschichten (veröff. in Ztg. u. Ztschr.), Buchkritiken, Hörspiele, Stück »Happy End« (unter Ps. Dorothy Lane, UA 1929); 1924 – 33 Mitarbeit an zahlr. Brecht-Stücken durch Anregungen, Übersetzungen, v. a. aus dem Englischen (Übers. der »Beggar’s Opera« von John Gay als Grundlage für Bertolt Brechts »Dreigroschenoper«, 1928) u. Amerikanischen (Rudyard Kipling), Materialbereitstellung, Recherchen u. a.; Einfluß auf die Ausformung von Bertolt Brechts »epischem Theater« durch eingehende Beschäftigung mit dem ostasiatischen Theater; Red. von Bertolt Brechts »Versuche«, Hefte 1 – 8 (1930 – 33); 1929 KPD; 1931 Verb. Dt. Bühnenschriftst. u. Bühnenkomponisten; Nov. 1933 kurze Haft; Ende 1933 Emigr. zu Verwandten in die USA über Paris u. New York; 1934 – 40 St. Louis/Missouri; 1934 Aushilfstätigkeiten; Jan. 1935 – 40 (m. Unterbrechungen) Lehrerin am W.P.A. College der Univ. Missouri / St. Louis u. Lehrerin an der John Burroughs High School / St. Louis County; 1935 Mitarbeit an Bertolt Brechts Inszenierung »Die Mutter« nach Maxim Gorki in New York; 1936 – 38 Sekr. des kommunist. German-American Club/Ortsgr. St. Louis; 1937 in New York bei der Org. einer dt.-amerik. Spanienhilfe; 1937 Beiträge für die nach Prag emigrierte »Arbeiter Illustrierte Ztg.«; Sommer 1939 in St. Louis Arbeit an antifa. Radioprogramm »Labor Speaks Against Nazism«; Juni 1940 amerik. Staatsbürgerschaft; 1940 in Los Angeles/Santa Monica Mitarbeit an einer antifa. Studentengr. der University of California; 1941 – 46 in New York Lebensgemeinschaft mit dem Sozialdemokraten Horst Baerensprung; freie Red.; 1943 – 44 Executive secretary des Council for a Democratic Germany; 1946 – 48 in Los Angeles Arbeit mit Bertolt Brecht u. Peter Lorre; 1943 – 51 in zweiter Ehe mit  Paul Dessau verh.
Okt. 1948 Rückkehr nach Europa; Febr. 1949 Ankunft in Berlin; SED; 1949/50 dramaturg. Mitarb. bei der DEFA; 1950 – 54 freie Schriftst. u. Übersetzerin, Red. der »Versuche«-Hefte 9 – 15 (1949 – 56); ab 1954 Dramaturgin u. liter. Mitarb. im Berliner Ensemble, Übersetzung u. Bearbeitung zahlr. Schauspiele, u. a. gem. mit  Benno Besson; 1951 Schutzverb. Dt. Autoren; Mai 1952 Verzicht auf amerik. Staatsbürgerschaft; 1953 DSV, KB; 1957 – 60 SED-Parteisekr. im BE; 1958 – 67 Mithrsg. der »Gesammelten Werke« von Bertolt Brecht sowie zahlr. Einzelausgaben u. Sonderbände; 1961 Lessing-Preis; 1969 Korresp. Mitgl. der DAK zu Berlin; 1967 u. 1972 VVO; gest. in Berlin.

Publ.
Julia ohne Romeo. Geschichten, Stücke, Aufsätze, Erinnerungen. Berlin, Weimar 1977.
Sek.-Lit.
Horst, A.: Prima inter pares. E. H. Die Mitarb. Bertolt Brechts. Würzburg 1992; Hanssen, P.: E. H. Brechts silent collaborator. Bern, Berlin, Frankfurt (Main), New York, Paris, Wien 1995; Kebir, S.: Ich fragte nicht nach meinem Anteil. E. H. Arbeit mit Bertolt Brecht. Berlin 1997.
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